Nachkriegszeit:Die Glocken zogen 1949 wieder ein

Die erste Veranstaltung des Geschichtsforums Landkreis Freising in diesem Jahr hat kürzlich in die Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg in Kammerberg und Umgebung geführt. Über 30 Personen waren ins Kammerberger Gasthaus Gattinger in Kammerberg gekommen, um den Vortrag zu hören. Referent war Beat Bühler aus Leonhardsbuch, Vorsitzender des Geschichtsforums.

Auf Grund des Einmarschberichts des Giebinger Pfarrers konnte Bühler die Ankunft der amerikanischen Soldaten am 28. und 29. April 1945 darstellen, wobei der ungeklärte Beschuss einer fliehenden Proviantkolonne bei Kammerberg durch den nahenden "Feind" von einiger Bedeutung war. Im Mittelpunkt stand die wirtschaftliche Situation der Bevölkerung, die Bühler vor allem anhand der Monatsberichte des Dachauer Landrates aufzeigte. Es waren Jahre des Mangels, begleitet von Schwarzmarkt, Einbrüchen und der Hoffnung auf bessere Zeiten. Dazu gehörte sicher auch der Neubeginn des Vereinslebens und die neuen Kirchenglocken - die alten waren wie überall eingezogen worden -, die im Oktober 1949 in einer feierlichen Weihe auf den Turm gebracht werden konnten. Als dann das Jahr 1950 nahte, war man sich allgemein bewusst, dass vieles erreicht worden war, manches aber noch zu verbessern war.

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