Nach mehr als 30 Jahren:Mängel beim Brandschutz

Der Landkreis muss an der FOS/BOS nachbessern

Über 30 Jahre ist die Fachoberschule/Berufsoberschule (FOS/BOS) bereits alt. Und weil damals ganz andere Bauvorschriften herrschten, verwundert es nicht, dass der Landkreis Freising als Sachaufwandsträger den Brandschutz im Schulgebäude modernisieren will. Nach ersten groben Schätzungen sind dazu etwa 680 000 Euro notwendig. Detaillierte Auskunft soll ein Brandschutznachweis liefern. Dieser Vorgehensweise hat der Schulausschuss des Kreistags zugestimmt.

Heutzutage ist das kaum mehr denkbar, aber 1984 benötigte man für eine Baugenehmigung keinen Brandschutznachweis im heutigen Sinne. Wie Fachplaner in der Zwischenzeit herausgefunden haben, war es mit der Einhaltung der brandschutztechnischen Vorschriften des Jahres 1984 auch nicht überall gut bestellt. Eine Analyse ergab Mängel, die zum Teil aus der Bauausführung stammen oder auch späteren Veränderungen geschuldet sind. In den vergangenen drei Jahrzehnten wurden Bypasstüren zugestellt, Serverräume mit erhöhter Brandlast eingerichtet, Getränkeautomaten aufgestellt und eine Fotovoltaikanlage aufs Dach geschraubt.

2015 hat der Landkreis eine brandschutztechnische Begehung veranlasst, als es darum ging, den Pausenverkauf zu erweitern und Spinde aufzustellen. Im Anschluss daran kam es zu ersten sicherheitstechnischen Maßnahmen. Die verschlossenen Bypasstüren wurden wieder geöffnet, der Serverraum brandschutztechnisch abgeschlossen, der Müllabwurfschacht gegen unbefugte Benutzung gesichert und funkvernetzte Rauchmelder eingebaut. Die Fotovoltaik-Gesellschaft musste Wechselrichter aus dem Treppenhaus entfernen. Die festgestellten Mängel aus der ersten brandschutztechnischen Stellungnahme und den Untersuchungsberichten zur Anlagentechnik erfordern nun einen vollständigen Brandschutznachweis und die daraus resultierenden Maßnahmen.

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