Nach den Überschwemmungen:Freising verbessert Hochwasserschutz

Nach den Überschwemmungen: Solche Bilder soll es künftig nicht mehr geben: Vor zwei Jahren stand die Johannisstraße nach extremen Regenfällen unter Wasser.

Solche Bilder soll es künftig nicht mehr geben: Vor zwei Jahren stand die Johannisstraße nach extremen Regenfällen unter Wasser.

(Foto: Marco Einfeldt)

An Bahnhof- und Fabrikstraße vergrößert die Stadt das Leistungsvermögen der Kanalisation - Überflutungen sollen dadurch künftig vermieden werden. Autofahrer müssen sich wegen der Bauarbeiten auf Sperrungen einstellen

Von Isabella Lößl, Freising

Die Stadtentwässerung Freising vergrößert das Leistungsvermögen der Abwasserkanalisation an Bahnhof- und Fabrikstraße. Da die Zahl der Unwetter mit sehr starkem Regen zunimmt, soll der sanierte Kanal einen wichtigen Beitrag leisten, die angrenzenden Straßen in solchen Fällen zu entlasten. Auslöser war das Hochwasser 2013, das auch im Landkreis mit etwa 20 Millionen Euro enorme Schäden angerichtet hatte. Damals standen Garten- und Johannisstraße unter Wasser.

Die Bauarbeiten haben ein Investitionsvolumen von etwa 55 000 Euro, wie die Stadt mitteilt. Dafür wird in der Fabrikstraße der bestehende Regenwasserkanal auf einer Länge von etwa 105 Metern durch einen größeren Querschnitt ersetzt, um mehr Stauraum zu schaffen. Der künftige Durchmesser wird einen Meter statt derzeit 40 Zentimeter betragen. Über einen neuen Einlauf neben der Brücke an der Bahnhofstraße wird das Regenwasser dann kontrolliert durch ein sogenanntes Drosselbauwerk mit maximal 400 Litern pro Sekunde in die Schleifermoosach abgeleitet und belastet so nicht, wie bisher, das Mischwassernetz. Um die aufwendigen Bauarbeiten reibungslos ausführen zu können, wird es für Autofahrer erhebliche Einschränkungen in der Stadt geben.

Die Arbeiten in der Bahnhofstraße im Abschnitt von den Moosach-Brücken am Fürstendamm bis zur Abzweigung von Garten- und Fabrikstraße sowie in einem Teil der Fabrikstraße erfordern vom 6. Juli bis Ende Oktober eine vollständige Sperrung der Bahnhofstraße. Eine Umleitung wird ausgeschildert. Die bestehende Einbahnstraßenregelung in der Bahnhofstraße wird zeitweise aufgehoben, sie ist zwischen dem Parkhaus "Am Wörth" und Oberer Hauptstraße dann in beiden Richtungen befahrbar. Das Parkhaus ist während der Baumaßnahme über die Obere Hauptstraße und den stadteinwärts gelegenen Teil der Bahnhofstraße zu erreichen.

Für Fußgänger wird es trotz der Bauarbeiten weiterhin möglich sein, über die Bahnhofstraße in die Altstadt zu gelangen, auch die Geschäfte bleiben erreichbar. Auch Radfahrer können die Baustelle passieren, sie müssen aber den Gehweg mitbenutzen und dort aus Sicherheitsgründen absteigen. Je nach Baufortschritt wird auch der Einmündungsbereich von Fabrik-, Garten- und Bahnhofsstraße gesperrt, eine Durchfahrt von der Saar- in Richtung Bahnhofstraße ist dann zeitweise nicht möglich. Die Zufahrt zu den Geschäften und Praxen in der Fabrikstraße ist nach Angaben der Stadt jedoch gewährleistet.

Auch die Stadtbusse sind von den Bauarbeiten betroffen. Während der Bauzeit entfallen die Haltestellen Obere Hauptstraße und Bahnhofstraße sowie Amtsgerichtsgasse und Marienplatz. Es geht um die Buslinien (620, 622, 630, 640), die normalerweise die Bahnhofstraße nutzen. Die Obere Altstadt bleibt über die Haltestelle AOK erreichbar, die Untere Hauptstraße sowie der Marienplatz sind über die Haltestelle Untere Hauptstraße angebunden. Stadteinwärts befindet sich eine Ersatzhaltestelle gegenüber der AOK beim Corbin-Hotel. Die Busse der Linien 620, 622, 630 640 fahren über die General-von-Nagel-Straße, Heiliggeistgasse und B 11 zur Endhaltestelle Bahnhof. An der Ecke General-von-Nagel-Straße/Untere Hauptstraße befindet sich eine Ersatzhaltestelle. Über die Umleitungen und Ersatzhaltestellen informiert die Freisinger Parkhaus- und Verkehrs-GmbH auch in den Bussen und an den Haltestellen.

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