Was die sportliche Konkurrenzfähigkeit in der Eishockey-Bayernliga anbelangt, war der EV Moosburg im Frühjahr tot. Mausetod. Das Team von Trainer Petr Kankovsky verlor in der Abstiegsrunde die Playdown-Serien gegen Pfaffenhofen und Nürnberg und vergeigte dann auch noch die letzte Chance, die Relegation gegen den Landesligisten Geretsried. Regulär wäre der EVM abgestiegen, aber er schaffte am Grünen Tisch doch noch den Klassenerhalt. Man durfte - vorsichtig formuliert - gespannt sein, wie das in der neuen Saison wohl weitergehen würde.
Ein halbes später sind auf der Facebook-Seite des Vereins plötzlich Nachrichten wie diese zu lesen: "Der Wahnsinn geht weiter: der EVM gewinnt in Buchloe mit 8:1 und bleibt Spitzenreiter!" Der Sieg am Freitagabend gegen Buchloe war bereits der dritte Sieg im dritten Spiel. Mancher Skeptiker wird sich beim Blick aufs Tableau die Augen reiben und zweimal hinschauen, um sicherzugehen, dass er die Tabelle nicht verkehrt herum hält. Aber wie man es dreht und wendet: Nach drei Spieltagen stand der EVM auf Platz eins. Der Coach, der in der enttäuschenden Vorsaison einige Personalsorgen hatte, stellte zwar schon vor dem Sieg am Freitag klar, dass das "nur eine Momentaufnahme" sei. Andererseits weiß er auch, dass die Qualität im Kader "heuer eine ganz andere ist, sowohl offensiv als auch defensiv". Die Mannschaft wurde im Sommer ordentlich umgekrempelt. Im Sturm wirbelt nun in der ersten Reihe der neue tschechische Angreifer Lukas Varecha zusammen mit den Zugängen Dominik Schindlbeck (Dingolfing) und Daniel Möhle (Deggendorf). Der Verteidigung geben erfahrene Kräfte wie Kevin Steiger und Kapitän Rudi Lorenz (beide Erding) zusätzlich Stabilität. Beim 8:1 (2:0, 3:1, 3:0) in Buchloe trafen Möhle (3), Schindlbeck (2), Varecha, Lorenz und Daniel Schander. Für den EVM waren es drei wichtige Punkte auf dem Weg zu Vorrundenplatz zehn in der 14-er-Liga. Und der bedeutet den Klassenerhalt. Ohne Playdown-Serien und Relegation.