Moosburg:Bürger dürfen jetzt mitreden

Start des Beteiligungsverfahrens für Umgestaltung "Auf dem Plan"

Von Alexander Kappen, Moosburg

Die Stadt hat nun mit dem Beteiligungsverfahren für die Umgestaltung des zentralen Platzes "Auf dem Plan" begonnen. Bis Ende Oktober wird ein so genanntes Bürgergremium, das aus verschiedenen Vertretern von Vereinen und Institutionen besteht, in moderierten Arbeitssitzungen ein Positionspapier erarbeiten, das anschließend in einer Bürgerinformationsveranstaltung präsentiert wird. Anfang 2016 wird das Positionspapier "offiziell dem Stadtrat als Ergebnis der Bürgerbeteiligung vorgestellt", heißt es in einer Pressemitteilung von Bürgermeisterin Anita Meinelt.

Die öffentliche Diskussion zur Neugestaltung des "Plans" hätte "deutlich gezeigt, wie gegensätzlich und zum Teil verhärtet die unterschiedlichen Positionen zur Aufwertung des Platzes sind", schreibt Meinelt. Die Stadt sei sich dieser unterschiedlichen Meinungen und Emotionen immer schon bewusst gewesen und habe deswegen von "vorne herein einen Beteiligungsprozess eingeplant". Um die Diskussionen auf eine sachliche Ebene zurückzuführen und "zu konstruktiven Gestaltungs- und Nutzungsvorschlägen zu kommen", habe man sich entschieden, die Sitzungen des Bürgergremiums von der neutralen und externen Moderatorin Helga von Winter leiten zu lassen. Von Winter hat bereits in Landsberg bei einem ähnlichen Projekt die Bürgerbeteiligung moderiert und soll nun auch in Moosburg die Wogen glätten. Das Team des Integrierten Stadtentwicklungskonzepts Isek und die Regierung von Oberbayern hätten "die Moderation durch Frau von Winter befürwortet", so die Bürgermeisterin. Das Bürgergremium, dem etwa Immobilieneigentümer und die Altstadtförderer angehören, soll als repräsentativer Querschnitt der teils kontroversen Interessenlagen einen Kompromissvorschlag formulieren. In einer noch nicht genauer terminierten, öffentlichen Infoveranstaltung können alle Bürger dann dazu Stellung beziehen und ihre eigenen Vorschläge einbringen. Auf Basis dieser Anregungen soll das Positionspapier des Bürgergremiums gegebenenfalls noch einmal angepasst werden, ehe es dem Stadtrat vorgelegt wird.

Dieser muss dann entscheiden, inwiefern er die Ergebnisse der Bürgerbeteiligung in sein bereits Anfang dieses Jahres verabschiedetes Rahmenkonzept einarbeitet, aufgrund dessen dann ein Realisierungswettbewerb für den "Plan" ausgelobt wird. Die Ergebnisse eines archäologisch-historischen Gutachtens "sollen ebenfalls in den Wettbewerb mit einfließen", teilt die Bürgermeisterin mit. Für dieses Gutachten wurden in dieser Woche Bohrungen auf dem Platz vorgenommen.

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