Die Regierung von Oberbayern hat die Pläne für den Bau der neuen B 11-Brücke über die Isar und den Vorlandbereich genehmigt. Der Planfeststellungsbeschluss ordne "auch den Sofortvollzug aus überwiegenden Gründen des öffentlichen Interesses an", teilte die Regierung am Donnerstag in einem Schreiben mit. Aus Gründen der Verkehrssicherheit müsse man tätig werden, "bevor Sicherheit und Tragfähigkeit der Brücke in maßgeblichem Ausmaß abnehmen". Für den 350 Meter langen Brückenzug ist eine Bauzeit von etwa 30 Monaten vorgesehen. Der Verkehr wird in dieser Zeit über eine Behelfsbrücke in unmittelbarer Nähe geleitet. Diese sei nötig, "weil es in zumutbarer Entfernung keine alternative Querungsmöglichkeiten gibt", heißt es in der Mitteilung.
Die Regierung hat während des Planfeststellungsverfahrens eine individuelle private Einwendung, eine private Sammellisteneinwendung mit 215 Unterzeichnern sowie die Stellungnahmen von 25 Behörden, Vereinen und sonstigen Trägern öffentlicher Belange "geprüft und soweit möglich berücksichtigt". So gab es Planänderungen insbesondere zum Gewässer- und FFH-Gebietsschutz.
Der Planfeststellungsbeschluss liegt von diesem Freitag an samt Unterlagen zwei Wochen im Rathaus zur Einsicht aus und ist im Internet unter www.regierung.oberbayern.bayern.de abrufbar. Werden keine Klagen erhoben, ist er nach Ablauf der Rechtsbehelfsfrist bestandskräftig. Die Verlegung der Wasser- und Kanalleitungen unter der Isar, die fortan nicht mehr an der Brücke befestigt werden können, haben bereits begonnen.