Moosburg:Abstrakte Welten

Moosburg: Geschützturm lautet der Titel dieses Bildes, das während der Kunstausstellung der Altstadtförderer im Moosburger Zehentstadel zu sehen ist.

Geschützturm lautet der Titel dieses Bildes, das während der Kunstausstellung der Altstadtförderer im Moosburger Zehentstadel zu sehen ist.

(Foto: privat)

Altstadtförderer präsentieren Kunstwochenende im Zehentstadel

Von Alexander Kappen, Moosburg

Eine Mischung aus Bildender Kunst, Musik und Literatur erwartet die Besucher von Freitag, 3. Juli, bis Sonntag, 5. Juli, beim 19. Kunstwochenende der Altstadtförderer im Moosburger Zehentstadel. Zur Vernissage am Freitag, 19 Uhr, gibt es Musik von Wank und Winkel. Am Samstag und Sonntag ist die Ausstellung jeweils von zehn bis 18 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei.

Die Nürnberger Künstlerin Katja Fischer, die in ihrer Heimatstadt im Siemens-Orchester spielt, vereint in ihren Werken Malerei und Musik. In ihren Bildern beschäftigt sie sich mit "raumbeherrschenden, großflächigen Präsentationen, die das jeweils gewählte Thema oft in Einzelbilder aufteilt", heißt es in der Ankündigung der Altstadtförderer. In Moosburg zeigt sie Bilder, die sich um die Darbietung von Musik, die Arbeit am Musikinstrument und das Auftreten vor Publikum drehen. Josef Köstlbacher, ein junger Münchener Künstler, widmet sich in seinen aktuellen Acrylbildern der "Verschiebung und Überschneidung von Realitätsebenen, dem Wirklichkeitsgrad einer virtuellen Computerwelt und ihrem Verhältnis zu den Lebensräumen in Stadt und Natur".

Klassische Themen der Mythologie, großformatige, abstrakte Welten, Grafiken und intime Porträts gehören zum Werk der freischaffende Künstlerin Gerlinde Mader, die Jahre lang ein eigenes Grafikstudio hatte und Kinderbücher illustrierte. Auch im Bereich Kunst am Bau hat sie sich bereits betätigt, etwa am Institut für Biowissenschaften der Technischen Universität in Weihenstephan. "Alles hat mit allem zu tun", ist das Motto der Münchner Künstlerin Viola Poschenrieder-Schink, in deren Arbeit das Netz inhaltlich sowie Form und Struktur gebend eine wesentliche Rolle spielt. Renato Rill war in den Neunzigerjahren in der Graffiti-Kunst und Streetart zu Hause. Heute sind die Schwerpunkte seines künstlerischen Schaffens Installationen, multimediale Projekte, Kunstaktionen, Raumaneignungen und Interventionen im Öffentlichen Raum. Im Zehentstadel zeigt er zwei Installationen mit den Titeln "lumen ex" und "Rosenschaufel". Diesen liegt die Idee zu Grunde, "die Bestimmung fabrikneuer Gebrauchsgegenständen zu ignorieren und daraus Dinge zu fertigen, die mit dem ursprünglichen Zweck nichts zu tun haben". Der pensionierte Keramiker Christoph Weickmann, der sich in Langenpreising niedergelassen hat, gestaltet in seinem Kelleratelier neben Töpferware auch "kleine Plastiken, die Menschen - sehr stilisiert - oder Tiere - sehr lebensecht - darstellen", heißt es in der Ankündigung. In Moosburg zeigt er Grafiken und Keramik.

Im Literaturteil des Kunstwochenendes

präsentieren Fünft- und Sechstklässler der Montessorischule Freising am Samstag um 15.30 Uhr selbstgeschriebene Geschichten in Form eines Kamishibai-Theaters. Das Kamishibai war eine führende Populärkultur der japanischen Vorkriegszeit. Dabei erzählen Vorführer mit kurzen Texten zu wechselnden Bildern, die in einen bühnenähnlichen Rahmen geschoben werden. Mit den Themen "Auf der Suche nach einem Abenteuer", "Auf der Suche nach einem neuen Weg" und "Auf der Suche nach Freiheit" beschäftigte sich der Schreibwettbewerb des Moosburger Gymnasiums, dessen Bestplatzierte ebenfalls am Samstag ihre Geschichten vorlesen. Am Sonntag um 15.30 Uhr schließlich liest die Münchner Autorin Gunna Wendt aus "Ruth Drexel - eine Frau mit Eigensinn" und anderen Biografien.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: