Moosburg:Absolut überzeugend

Bürgermeisterin Meinelt sieht die Marketing-Genossenschaft auf einem guten Weg

Von Alexander Kappen, Moosburg

So ganz überzeugt ist SPD-Stadtrat Martin Pschorr von der Moosburg Marketing-Genossenschaft (MeG) immer noch nicht. Der städtische Beitrag von jährlich 120 000 Euro ist für ihn "immer noch zu hoch". Deshalb votierte er im Hauptverwaltungs- und Finanzausschuss auch gegen die Jahresplanung der MeG, die dem Stadtrat mit 11:1 Stimmen zur Annahme empfohlen wurde.

Pschorr hatte sehr wohl registriert, dass die Marketing-Genossenschaft unter dem jetzigen Geschäftsführer Christoph Hübner "mehr bewegt als früher". Dennoch war er - nicht zuletzt wegen der angespannten Haushaltslage - mit der Höhe der städtischen Zuwendung nicht einverstanden. Eine Überzeugung, die übrigens nicht in Stein gemeißelt ist: "Vielleicht ändere ich ja im Laufe des Jahres meine Meinung."

Bürgermeisterin Anita Meinelt (CSU) ist von der Arbeit der MeG absolut überzeugt und "stehe nach wie vor dazu". Sie fände es "schade, den Zug jetzt, wo er gerade so richtig anfährt, aufs Abstellgleis zu stellen". Die Jahresplanung inklusive Finanzierung sei vom Vorstand der Genossenschaft genehmigt und vom Verwaltungsrat abgesegnet. Der größte Einnahmeposten nach dem Zuschuss der Stadt sind mit 27 000 Euro die Mitgliedsbeiträge. 14 000 Euro werden durch den Karrieretageingenommen, der andererseits Kosten in Höhe von 18 000 Euro verursacht. Die größte Ausgabenstelle sind die Gehälter (80 000 Euro). Auf die laufenden Kosten fürs Büro inklusive Miete entfallen 20 000 Euro. Er sehe es als Aufgabe an, "möglichst kostenoptimiert zu arbeiten", versicherte MeG-Geschäftsführer Hübner: "Wir schauen, wo wir Kosten einsparen und die Einnahmen erhöhen können."

Inhaltlich liege ihm am Herzen, "die Vernetzung innerhalb der Genossenschaft zu stärken und die Aktivitäten der eingerichteten Arbeitsgruppen zu intensivieren". Zentrales Thema sei auch die Umsetzung des Stadtentwicklungskonzepts Isek und hierbei zunächst der Wettbewerb zur Umgestaltung des "Plan". Unter dem Arbeitstitel "Service-Initiative Innenstadt" wolle man an Themen wie Serviceleistungen, Waren-Rückgabe "und vor allem auch die Frage der Öffnungszeiten" in Angriff nehmen, so Hübner. Zudem wolle man eine Art Service-Handbuch für alle Handwerker, Gastronomen und Händler entwickeln. Er habe bereits mit vielen Händlern das Gespräch gesucht.

Die Arbeit im Bereich "Leerstandsmanagement und Existenzgründungen" bedeute viel Aufwand, so der Geschäftsführer. Dabei gelte es, eng mit der IHK, Sparkasse und Arbeitsagentur zusammenzuarbeiten und auch die Städtebauförderung ins Boot zu holen.

Eine gute Nachricht konnte die Bürgermeisterin bezüglich der großen Silvesterparty auf dem Plan überbringen, die von der Klangfeld GmbH mit Unterstützung der Marketing-Genossenschaft organisiert wird. Nachdem die 5000 Euro für das Feuerwerk um Mitternacht - eigene Pyrotechnik dürfen die Besucher nicht mitbringen - vom Stadtrat nicht mehr bewilligt werden, Klangfeld nach Meinelts Auskunft "aber das nicht auch noch finanziell stemmen kann", springt nun der Flughafen als Sponsor ein. Eine entsprechende Zusage habe sie vergangenen Donnerstag erhalten. Nun müsse man "noch verhandeln, ob er das Feuerwerk auf Dauer übernimmt".

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