Mitten in  Freising:Schluss mit Glühwein-Pfusch

Warum Glühwein-Sommeliers in diesen Zeiten so wichtig sind

Von Petra Schnirch

Die gute Nachricht vorweg: Zimt, Kardamon und Nelken sind wirklich gesund, sie fördern die Verdauung, Letztere wirken sogar antibakteriell. Glühwein, ein Genuss ohne Reue also? Doch warum wähnt man sich beim ersten Schluck aus so mancher Tasse eher in einem Chemie-Labor? Warum legt sich plötzlich klebriger Patex über die Zunge?

An diesem Wochenende gibt es wieder überall im Landkreis Gelegenheit, in die Rolle eines ambitionierten Glühweintesters zu schlüpfen. Das kann wirklich hart sein. Denn nur an einigen Ständen wird noch streng nach dem - natürlich geheimen - Familienrezept gekocht, an anderen kommt mehr oder weniger verschämt der Inhalt großer Flaschen mit sehr bunten Etiketten in den Topf, eine Zimtstange und die Orangenscheibe obendrauf werden's schon richten.

Schluss mit dieser Pfuscherei! Es ist an der Zeit, dass sich die Forscher in Weihenstephan nicht mehr nur mit Bier und Obstbränden befassen, sondern endlich auch Glühweinsommeliers ausbilden, dass die Volkshochschulen Standlbetreiber unterrichten und das Kulturamt Glühwein-Gourmet-Touren ausarbeitet. Mit dem Shuttlebus geht es dann von Glühwein-Festival, äh, Christkindlmarkt zu Christkindlmarkt - ein Traum.

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