Mit Unterstützung durch die Gemeinde:Das Ende der Platznot

Einweihung Langenbacher Fußballplätze

Den kirchlichen Segen haben die neuen Fußballplätze des SV Langenbach in den Amperauen erhalten.

(Foto: Lukas Barth)

Der SV Langenbach hat seine zwei neuen Spielfelder für die Fußballer eingeweiht. Das Gros der Arbeiten haben die Mitglieder des Sportvereins selbst geleistet. Der Wunsch nach einer Halle ist immer noch präsent

Von Karlheinz Jessensky, Langenbach

Der Sportverein Langenbach hat sich zwei neue Sportplätze anstelle des bestehenden kleinen Jugendplatzes geschaffen. Damit hat der Verein nun insgesamt vier vollwertige Plätze mit 100 auf 50 Metern Größe. Die Platznot hat damit ein Ende, allzu oft hatten Spiele deswegen verlegt werden müssen.

830 Mitglieder hat der Verein derzeit, der im nächsten Jahr sein 60-jähriges Bestehen feiert. Rund die Hälfte davon sind Kinder und Jugendliche, die Arbeit mit ihnen macht das Gros der Vereinstätigkeit aus. Fußball, Tennis, Taekwondo, Turnen sind die Hauptsparten. Etwa 380 Mitglieder spielen Fußball in 14 Jugend-, einer AH- und zwei Herrenmannschaften.

Die Sportplätze gehören der Gemeinde, die sie langfristig an den SVL verpachtet hat, wichtig für den Verein wegen der Planungssicherheit. Auch den Bau der neuen Plätze hat die Kommune mit Bürgermeisterin Susanne Hoyer unterstützt. Die Planungen hat der Verein im Wesentlichen in Eigenregie vorgenommen. "Gottseidank haben wir da die entsprechenden Fachleute in unseren Reihen", sagt Vorsitzender Christian Huber, der seit zwei Jahren im Amt ist. Vor allem bei den Bauarbeiten wurden viele Eigenleistungen erbracht. Mit dem damaligen Platzwart Martin Huber begann im Jahr 2012 die Planung, in den beiden folgenden Jahren entstand der erste der beiden Plätze, in den Folgejahren der zweite. Dessen Entstehen war umso schwieriger, als der an dieser Stelle befindliche Jugendplatz beseitigt werden musste. Bespielbar sind beide Platze seit dieser Saison, weil sozusagen erst noch Gras drüber wachsen musste. Die Eröffnung hat man sich für diese Tage vorbehalten, um mit dem christlichen Segen der Geistlichen Julian Tokorski und seines evangelischen Amtsbruders Thomas Prusselt starten zu können.

Einen Riesen-Dank gab es für die Mitglieder, die ran geklotzt haben oder das ganze Jahr über für den Verein da sind. Übungsleiter zu bekommen, ist oft wie die Suche nach der Stecknadel im Heuhaufen.

Die Baukosten, fast ausschließlich für Material, haben rund 175 000 Euro betragen, den Löwenanteil von 170 000 bestritt die Gemeinde Langenbach. Etwa 1200 Stunden Eigenleistung steuerten die Vereinsmitglieder bei. Leuchtendes Beispiel ist wieder Platzwart Huber, der fast 500 Stunden schaufelte. Oder Schriftführer Josef Wesan, der sich große Verdienste bei der Planung erwarb. 2400 Kubikmeter Boden abgetragen, 3600 Kubikmeter ausgehoben, 3000 Kubikmeter Drainageflies verlegt, 5400 Kubikmeter Kies aufgefüllt, 1000 Kubikmeter Sand eingebaut und 1600 Kubikmeter Humus aufgebracht - das sind die imponierenden Zahlen, die durchs Ärmelaufkrempeln entstanden. Hauptherausforderung war der hohe Grundwasserstand in den Amperauen, und sollte dies tatsächlich ein Problem werden, kann man nun einen Platz "ruhen" lassen, weil die übrigen drei ausreichen.

Seit vielen Jahren stand in Langenbach der Bau einer neuen Sporthalle im Gemeinderat zur Debatte. Unter Altbürgermeister Josef Brückl gab es eine Reihe von Anläufen für das Projekt, das wegen ausufernder Kosten zu den Akten gelegt werden musste. Vielleicht nicht endgültig, hofft zumindest SVL-Vorsitzender Christian Huber. "Der Bedarf danach ist zweifellos vorhanden." Insbesondere Jugendfußballmannschaften wären auch gern im Winter aktiv. Bei den älteren Spielern behilft man sich im Moment mit einer Kooperation mit den Fußballern aus Zolling. Insbesondere für die große Turnabteilung wäre eine Halle ein Segen. Sollte also ein kleines Wunder den Gemeindesäckel entsprechend auffüllen - die neuen Fußballplätze stehen dem Hallenprojekt örtlich nicht im Weg.

Das Sportheim - ebenfalls seit Jahren ein Sorgenkind - ist, so Huber, momentan in einem "ausreichenden Zustand". Sanitäranlagen und Umkleidekabinen entsprechen allerdings in keiner Weise den Anforderungen. Ein eigener Sanitärtrakt war bereits geplant, ehe die Hoffnung auf die Turnhalle diese Planungen in die Schublade wandern ließ.

Das jetzt bestehende Provisorium soll nun definitiv nächstes oder übernächstes Jahr ein Ende haben. 350 000 bis 450 000 Euro als Investition stehen dann an. Bürgermeisterin Susanne Hoyer sicherte bei der Eröffnung der neuen Fußballplätze großzügige Unterstützung durch die Gemeinde zu. Ein komplett neues Sportheim würde das Doppelte kosten und ist für den Verein nicht machbar.

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