Mein Freising:Leerstände kräftig besteuern

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Johanna Sticksel hätte Ideen, um der Wohnungsnot zu begegnen

Von Gudrun Regelein, Freising

Inzwischen sei Freising zu ihrem Lebensmittelpunkt geworden, erzählt Johanna Sticksel , Leiterin des Treffpunkt Freising. Seit etwa 30 Jahren lebt die gebürtige Kiefersfeldenerin nun schon im Landkreis und hat hier Wurzeln geschlagen. "Freising ist meine Heimat", sagt sie. Der SZ hat sie ein paar Fragen zu dieser Wahlheimat beantwortet.

SZ: Ihre Lieblingsecke in Freising?

Johanna Sticksel: Das ist der Fürstendamm an der Moosach. Ich finde es dort unheimlich schön - mir gefällt die Mischung aus Bäumen, Wasser und den schmucken Gebäuden.

Was würden Sie als "Königin von Freising" ändern?

Ich würde alle leer stehenden Wohnungen so kräftig besteuern, dass der Besitzer sie sofort und gerne vermieten würde ( lacht). Außerdem würde ich den Fahrradfahrern in der Stadt mehr Platz geben.

In welches Freisinger Gebäude würden Sie sich gerne über Nacht einschließen lassen?

Wenn ich etwas Schönes zu lesen mitnehmen darf und mich hinlegen kann, dann würde ich eine Nacht im Wasserturm verbringen. Von dort hat man am Morgen sicher eine wunderbare Aussicht über Freising und auf die Berge.

Was ist für Sie "typisch Freising"?

Das sind die Menschen, die hier leben. Eine schöne Mischung aus Alteingesessenen und vielen Ökoangehauchten, die nach ihrem Studium hiergeblieben sind, und immer mehr Menschen aus den verschiedensten Kulturen, die wieder ganz neue Impulse mitbringen.

Wenn es möglich wäre: Mit welchem Freisinger, tot oder lebendig, würden Sie gerne mal einen Abend verbringen?

Ich würde mich mit Professor Helmut Vogel treffen. Der war Physikprofessor an der TU München und ich bin bei ihm durch eine Vordiplomprüfung gerasselt (lacht). Das war ein unheimlich brillanter Kopf, er hatte unkonventionelle Ideen und wollte die Studierenden vor allem zum selbständigen Denken animieren.

Welches ist Ihr kultureller Höhepunkt im Freisinger Jahreskalender?

Das ist das Uferlos, es macht einfach total Spaß, dort unterwegs zu sein, Bekannte zu treffen oder auch mal andere Musik zu hören.

Wenn Sie Freising mal verlassen: für welches Urlaubsziel am liebsten?

Für Frankreich: Wir waren früher sehr oft in der Normandie. Dort kann man wunderbar essen und gut Fahrradfahren. Ich würde in Frankreich gerne noch andere Gegenden erkunden.

© SZ vom 22.05.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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