Mehrere Optionen:Freie Wahl

Mehrere Optionen: Am Südfriedhof an der Heidestraße hat die Gemeinde über die vergangenen Jahre ein umfangreiches neues Viertel geschaffen. Mit vielfältigen Möglichkeiten zur Urnenbeisetzung.

Am Südfriedhof an der Heidestraße hat die Gemeinde über die vergangenen Jahre ein umfangreiches neues Viertel geschaffen. Mit vielfältigen Möglichkeiten zur Urnenbeisetzung.

(Foto: Marco Einfeldt)

Auf den Echinger Friedhöfen gibt es vielfältige Möglichkeiten der Bestattung. Zuletzt wurden auf dem Südfriedhof verschiedene Urnengräber angelegt

Von Klaus Bachhuber, Eching

Kürzlich hat im Echinger Rathaus schon mal jemand nachgefragt, ob es über die vielfältigen Bestattungsmöglichkeiten am Ort einen Flyer gebe. Die vergleichbare Handreichung im Verwaltungsbetrieb ist die "Satzung über das Friedhofs- und Bestattungswesen" - und die bietet in ihrer neuesten Auflage seit Mai in der Tat deutlich mehr Optionen als ein Grab in der Erde der vier verschiedenen Friedhöfe im Gemeindegebiet.

Am Südfriedhof an der Heidestraße hat die Gemeinde über die vergangenen Jahre ein umfangreiches neues Viertel mit vielfältigen Möglichkeiten zur Urnenbeisetzung geschaffen. Die stetig wachsende Nachfrage nach Urnengräbern hatte das Rathaus von 2013 an zur Neugestaltung gedrängt. Selbst in einer - zumindest in den Gemeindeteilen Dietersheim und Günzenhausen, wo es jeweils eigene Friedhöfe gibt - noch sehr ländlich strukturierten Gemeinde sind Urnenbeisetzungen mittlerweile nahezu genauso gefragt wie Erdbestattungen im Holzsarg. Alleine seit der Wirksamkeit der neuen Satzung im Mai gab es schon rund zehn Urnenbestattungen am Südfriedhof.

Dort wurde das nordwestliche Karree der Anlage auf 5300 Quadratmetern komplett für Urnen gestaltet. Neben der Urnenbestattung in Reihengräbern, die dort schon lange möglich war, gibt es nun Kolumbarien, also Urnenwände, und freistehende Einzel- und Doppelstelen. Dazu können Urnen auch unter Bäumen im Blütenhain beigesetzt werden. Ein Seiteneingang zum Südfriedhof führt direkt auf dieses Urnenfeld.

Für die Baumbestattungen hat die Gemeinde die eingewachsenen Bäume auf dem 1986 eröffneten Südfriedhof genutzt, der in seinen noch nicht genutzten Parzellen eher eine Grünanlage in der Verlängerung des Echinger Freizeitgeländes ist. Einen regelrechten Friedwald als eigene Bestattungsart bietet die Gemeinde dort allerdings nicht an. Dies ist derzeit noch die einzige Bestattungsoption, die im Rathaus zwar hin und wieder angefragt wird, aber die auch nach der Umgestaltung nicht möglich ist.

Bei allen Urnenbestattungen sind anonyme oder halbanonyme Ruhestätten möglich. Die Anlagen wurden anfangs spärlich ausgebildet, so dass je nach der tatsächlichen Akzeptanz dann die gefragtesten Angebote nach und nach weiter ausgebaut werden sollen. Der Südfriedhof war 1983 angelegt worden. Auf 25 000 Quadratmetern Fläche sollten dort rund 1700 Gräber Platz finden, wobei damals noch ausschließlich für Erdbestattungen geplant werden musste.

In Eching wie auch in den Ortsteilen Dietersheim und Günzenhausen lagen die ursprünglichen Friedhöfe um die Kirche. Während in Dietersheim dort heute noch die Toten bestattet werden, wurde der Friedhof um St. Andreas schon in den 1950er Jahren zu klein, als die Zuwanderung dem Dorf einen ersten Wachstumsschub verpasste. So wurde 1954 ein 3000 Quadratmeter großes Gelände zwischen Danziger und Roßbergerstraße als Gemeindefriedhof geweiht. Die damals noch selbständige Gemeinde Günzenhausen wies schon 1946 einen neuen Friedhof einige Meter westlich der Kirche aus.

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