Marzling:Warteliste bei den Fischern

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Fleißige Mitglieder und großer Vorstand, dessen Vorsitzender Günter Wolter (3.v.r.) wieder gewählt wurde, Vize ist jetzt Michael Miller (5.v.l.). (Foto: Katharina Jaksch)

Der Kreisverband wählt wieder Günter Wolter als Vorsitzenden

250 Mitglieder des Kreisfischereivereins Freising haben am Freitag ihren Vorsitzenden Günter Wolter für eine weitere dreijährige Amtszeit gewählt. Stellvertreter ist jetzt Michael Miller, da der bisherige zweite Vorsitzende, Karlheinz Hies, wegzog. Die Angelfischerei ist ungebrochen beliebt, derzeit zählt der Kreisfischereiverein 850 Mitglieder, 120 Bewerber stehen auf der Warteliste.

Doch zum Fischen gehört nicht nur das Fangen eines Mittagessens, sondern auch die Pflege der Gewässer, wie Wolter ausführte. Wie den Landwirten macht der Biber auch den Fischern zu schaffen. Am Allershausener Weiher haben die Nager einen Weg zum benachbarten Fischgewässer der Münchner Angler gebahnt. Gemeinsam versenkten Freisinger und Münchner Fischer Draht- und Eisenplanken, um die Ufer wieder zu befestigen. Nahezu alle Gewässer im Landkreis seien von Bibern besiedelt, das dürfe jedoch nicht zu Lasten anderer Lebewesen, wie den Fischen gehen, betonte Wolter. Er erinnerte auch an das Aalesterben im Vöttinger Weiher Anfang August, Ursache sei vermutlich der Aal-Herpes-Virus gewesen. 80 Prozent der Tiere seien verendet. Außerdem machten die Fischer die Wege rund um den Acheringer Weiher wieder begehbar, schnitten Ansitzplätze frei und entsorgten den Müll der Badegäste. Aus dem Greger-Altwasser wurden abgestorbene Baumstümpfe und Geäst entfernt, zählte Wolter die Arbeitseinsätze auf. Er lobte die Einsatzbereitschaft der Fischer, stets seien mindestens 30 zur Stelle gewesen. Wolter ging auch auf den EU-Managementplan für das Ampertal "Natur 2000" ein. Die Fischer müssten aufpassen, dass das Angeln an beiden Ufern der Amper erhalten bleibe und kein Betretungsverbot ausgesprochen werde.

Erfreulich waren die Fangzahlen, die Gewässerwart Harald Berger vorstellte: Die meisten Fische wurden im Pullinger Weiher gefangen (2734), gefolgt von der Isar (2087) und dem Isarkanal (1790). Leider wurden von einigen Arten nur sehr wenige Exemplare gefangen, vier Renken aus dem Pullinger Weiher und eine in der Stoiber Mühle, bedauerte Berger. Auch der Rücklauf der eingesetzten Tiere war niedrig, nur 40 Prozent der Bachforellen und 57 Prozent der Regenbogenforellen gingen den Fischern wieder an die Haken, an der Amper lag die Quote bei den Bachforellen sogar nur bei 30 Prozent, was vermutlich an den hohen Wassertemperaturen im Sommer lag. Die Fischer hatten 20 Fischarten in ihren Gewässern verteilt, darunter 3600 Nerflinge, 7400 Barben, 5000 Aale, 5000 Schied (Karpfenfische) und eine Million Renken. Natürlich wurden im vergangenen Jahr auch wieder kapitale Fänge gemeldet, denen man beim Schwimmen nicht begegnen möchte. Aus dem Pullinger Weiher zog Alexandra Kreuzpainter einen 17,5 Kilo schweren Hecht und Andreas Schoffmann aus der Stoibermühle einen 16 Kilo-Waller.

© SZ vom 07.01.2017 / Ka - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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