Die intensive Suche im Kreisjugendring Freising nach einer Jugendpflegerin für die Gemeinde Langenbach hat sich gelohnt: Mit Andrea Löffler wurde noch dazu eine Langenbacher Bürgerin gefunden, die den Jugendtreff bereits über ein Jahr lang als Betreuerin begleitet hat. Der Jugendtreff ist Löfflers Betätigungsfeld, und sie kennt auch bereits die vielleicht noch vorhandenen Defizite, die Kontaktpersonen und vor allem die Jugendlichen selbst. "Etwas besseres konnte uns überhaupt nicht passieren", freute sich Bürgermeisterin Susanne Hoyer bei der Vorstellung der neuen Mitarbeiterin, die gleichwohl nicht Angestellte der Gemeinde, sondern des Kreisjugendrings ist.
Vor über einem Jahr hat der Gemeinderat beschlossen, die Jugendarbeit in Langenbach nicht mehr nur ehrenamtlich, sondern mit professioneller Unterstützung anzupacken. Der Jugendtreff hat über Jahre ausgezeichnete Arbeit geleistet, lange auch die Mittagsbetreuung der Schulkinder organisiert und vor kurzem erst eine Führungskrise gemeistert, als keiner mehr so recht mitmachen wollte. Jetzt steht man wieder mit einer kompletten Führungsmannschaft da. "Der Schritt, dass wir verstärkt in Jugendarbeit gehen wollen, war großer Konsens im Gemeinderat", freute sich die Rathauschefin noch nachträglich. Sie habe manchmal das Gefühl, dass die Jugendarbeit in den Gemeinden ein bisschen verloren gehe, sagte Heuer weiter. Das Allerbeste für die Kleinsten in Form von Krippenplätzen sei selbstverständlich geworden, Kindergarten und Unterstützung der Grundschule ebenso. "Und wenn die Kinder auf die weiterführenden Schulen gehen, verlassen sie uns ein wenig. Wir dürfen die Jugendlichen aber nicht aus den Augen verlieren", so Hoyer. Da sei verstärktes Engagement nötig, und dieses sei durch das Ehrenamt allein nicht mehr zu schaffen.
Entgegen ursprünglicher Vorstellungen ist die neue Jugendpflegerin nur noch für Langenbach zuständig. Andrea Löffler ist im Jugendtreff die Teamleiterin in einer Gruppe mit drei von der Gemeinde bezahlten Betreuerinnen. 15 bis 20 Jugendliche besuchen den Treff regelmäßig. Löffler arbeitet zehn Wochenstunden und hat ein im Aufbau befindliches Büro in den Räumen des Jugendtreffs, der auch ihr Hauptbetätigungsfeld ist. Gemeinsame Treffen, die Organisation von Projekten sowie die Betreuung im allgemeinen sind die Eckpunkte von Löfflers Arbeit. Sie ist verheiratet, hat drei Kinder, ist Diplomkauffrau und hat auch eine Ausbildung als Erzieherin.
Durch die Verknüpfung der Gemeinde mit dem Kreisjugendring habe man nun auch die professionelle Beratung mit an Bord, sagte Susanne Hoyer. Im Jugendtreff gebe es dadurch auch die richtige Anlaufstelle in möglichen Krisensituationen wie Problemen mit der Schule, mangelndes Vertrauen zu Eltern und dem Umfeld. Ähnliche Kooperationen wie jetzt mit Langenbach hat der Kreisjugendring auch mit den Gemeinden Attenkirchen, Au, Mauern und Nandlstadt.