Landesbund meldet:Feldsperling ganz vorn

Vögel leben immer häufiger in Dörfern und Städten

Häufiger Gast in den Gärten ist im Winter der Feldsperling

(Foto: Stefan Sauer/dpa)

462 Vogelfreunde beteiligen sich im Landkreis an Zählaktion

Der Feldsperling ist erneut der am häufigsten gesichtete Wintervogel im Landkreis Freising. Das ergab die Mitmachaktion "Stunde der Wintervögel", zu welcher der Landesbund für Vogelschutz (LBV) auch in diesem Jahr aufgerufen hatte. 462 Vogelfreunde aus dem Landkreis beteiligten sich an der Aktion, jeder erspähte Vogel wurde dem LBV penibel gemeldet. Mit 2788 Beobachtungen lag der Feldsperling mit seiner braunen Kopfplatte und dem schwarzen Wangenfleck in Freising und Umgebung klar vorne. Er verwies Kohlmeise und Haussperling auf die Plätze zwei und drei.

Bayernweit behielt die Kohlmeise hingegen zahlenmäßig die Überhand. "Die guten Brutbedingungen der letzten beiden Jahre haben unserer größten heimischen Meise geholfen, ganz oben in den bayerischen Vogelcharts zu stehen", sagte Hans-Jürgen Unger, der stellvertretende LBV-Vorsitzende der Kreisgruppe Freising.

Entgegen dem bayernweiten Trend ist der Silberreiher im Landkreis Freising weiterhin ein eher seltener Gast. "Obwohl die Silberreiher in Bayern immer mehr werden, brüten sie noch nicht bei uns. Warum das so ist, wissen wir immer noch nicht", sagte Unger. Anderenorts finden sich nämlich ganze Trupps des weiß gefiederten Reihers mit dem spitzen Langschnabel auf Wiesen und Äckern. Die Freisinger Vogelfans konnten unter den 14243 registrierten Vögeln nur 20 Silberreiher melden.

Im Vergleich zu dem spärlichen Auftreten in früheren Jahren spricht man beim LBV hingegen von einer "Invasion" der Erlenzeisige. Der kleine, gelbgrün-gestreifte Finkenvogel landete im Landkreis auf dem achten Platz. Die Ursache für den rapiden Anstieg ist wohl der lang andauernde Sommer, der zu einem höheren Bruterfolg und somit zu mehr Jungvögeln führte.

Erfreulich sind außerdem die 100 Sichtungen des Stieglitz im Landkreis Freising. Ob sich der Bestand des "Vogels des Jahres 2016" tatsächlich wieder in gesunden Bahnen bewegt, werden aber erst die kommenden Monate zeigen.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: