Kulturpreis für Günter Janovsky:Ein echter Trendsetter

Kulturpreis für Günter Janovsky: Günter Janovsky singt seit rund zwölf Jahren in einer "Rolling Stones Tribute Band", den "Jumpin' Jacks".

Günter Janovsky singt seit rund zwölf Jahren in einer "Rolling Stones Tribute Band", den "Jumpin' Jacks".

(Foto: Marco Einfeldt)

Der Präsident des "Jazz Club Hirsch" wird vom Landkreis für seine Förderung der Jugendkultur ausgezeichnet. Er selbst vergnügt sich mit einer "psychedelischen Rentnerband".

Von Dennis Wenzl, Freising/Moosburg

Seit 20 Jahren ist Günter Janovsky Präsident des "Jazz Club Hirsch" in Moosburg. Im März 2016 wird dem Musiker die Anerkennungsauszeichnung des Freisinger Kulturpreis 2015 verliehen. "Musik ist so eine Sache" sagt er über seinen persönlichen Stil. Es komme auf Qualität und die Art der Musik an. Günter Janovsky, Jahrgang 1953, weiß gute Musik zu würdigen. Deshalb spielt er seit rund zwölf Jahren in einer "Rolling Stones Tribute Band", den "Jumpin' Jacks". Die Stones würden sich selbst als Jazz Band bezeichnen, weshalb der Sprung vom Jazz Club zur Stones Tribute Band nicht so weit sei, wie er zu sein scheine, erklärt Janovsky. "Rock und Jazz sind Freunde" sagt er und lacht.

Die Gründung des "Jazz Club Hirsch" sei schon "eine alte Geschichte", sagt der Musiker. Norbert Bürger, der Musikalischer Vorstand des Vereins ist, hatte nach seinem Abschluss am Konservatorium nach einer Möglichkeit gesucht Gigs, also Auftritte, zu veranstalten. Um für die Absolventen eine Bühne zu finden, habe man den "Jazz Club Hirsch" gegründet, beschreibt Günter Janovsky. Erst kamen die Absolventen, dann die Dozenten und mittlerweile internationale Bands, um in Moosburg aufzutreten.

Seinen größten Beitrag zur Kultur des Landkreis Freising sieht Günter Janovsky in der Förderung der Jugend. Mit seinem Musikgeschäft in Bahnhofsstraße habe er jahrzehntelang einen Treffpunkt für junge Musiker geboten, um sich kennenzulernen und sich "gegenseitig zu befruchten". Außerdem habe er mit der Band "Wurff" Ende der 80er Jahre eine Spielweise geschaffen, die andere Bands in der Gegend inspiriert habe. Mit ihren Konzerten habe seine Band einen Trend ausgelöst, der es seither Musikern in der Region ermöglicht Auftritte zu veranstalten. Im "Jazz Club Hirsch" kamen dann junge Musiker aller Richtungen zusammen und spielten und inspirierten sich gegenseitig. Er sei froh, dass man es immer noch schaffe, den Jazz Club zu erhalten, obwohl man meist keinen Eintritt verlange.

Mit der Gründung der Jumpin' Jacks begann der erneute Aufstieg mit einer Band. Günter Janovsky erinnere sich, dass sie in den ersten Landkreis-Tourneen an jedem Wochenende vier bis sechs Auftritte gespielt hätten. So hätte die Band an manchen Abenden zwei Konzerte an verschiedenen Orten gegeben. Es sei ein hartes Stück Arbeit bis zur regionalen Bekanntheit gewesen, sagt Janovsky. Dann kamen auch Auftritte, wie auf dem "Uferlos"-Festival, im Lindenkeller oder am Marienplatz, wo man im Sommer zusammen mit dem "Abseits Chor" ein "fantastisches" Konzert hingelegt hätte.

Günter Janovsky hat auch noch "Nebenprojekte mit x anderen Bands", wie beispielsweise "GuruPemo". Das sei eine "psychedelische Rentnerband", mit der er sich meistens am Vormittag vergnüge, erzählt er. Manche der Mitglieder hätten bis zum Ruhestand keine Musik gemacht und hätten nun endlich die Zeit und die Muße dafür gefunden.

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