Kriminalstatistik:Brandstiftungen und Schüsse

Die Freisinger Polizei war im vergangenen Jahr stark gefordert

Schüsse in Zolling, Brandstiftungen im Stadtgebiet, eine Serie von Gartenhausaufbrüchen und eine zunehmende Zahl von Einsätzen in Asylbewerberunterkünften: Die Freisinger Polizei war im vergangenen Jahr stark gefordert. Insgesamt wurden 2016 im Zuständigkeitsbereich der Polizeiinspektion Freising 3419 Straftaten verzeichnet (Vorjahr: 3392). Die Aufklärungsquote sank nach einem Anstieg auf 63,6 Prozent im Jahr 2015 mit 60,4 Prozent wieder auf exakt den Wert von 2014 und liegt "deutlich unter dem Durchschnitt im gesamten Polizeipräsidium Oberbayern Nord", wie es in der am Donnerstag veröffentlichten Jahresstatistik heißt.

Bei der Straßenkriminalität stiegen die Fallzahlen dem Bericht zufolge im Vergleich zum Vorjahr mit 606 um 16 Fälle an. In diesem Bereich ist die Aufklärungsquote lediglich um 0,5 Prozent gesunken. 562 Rauschgiftdelikte wurden 2016 angezeigt (Vorjahr 491). Hier habe man die "Kontrollbemühungen" gegenüber dem Vorjahr nochmals gesteigert, meldet die Polizei. Die Bekämpfung der Betäubungsmittelkriminalität und die zugehörige Präventionsarbeit bleibe ein wichtiges Arbeitsfeld.

Viel zu tun hatten die Freisinger Polizeibeamten 2016 auch mit der Bekämpfung von Wohnungseinbrüchen. Neben einer unverminderten Streifen- und Kontrolltätigkeit habe man im Herbst 2016 in Freising (35 Teilnehmer), Allershausen (50 Teilnehmern) und kürzlich in Kranzberg (120 Teilnehmer) Informationsveranstaltungen zu diesem Thema durchgeführt. Waren es im Vorjahr noch 35 Fälle von Wohnungseinbruchsdiebstählen, wurden im Jahr 2016 insgesamt 38 Fälle aktenkundig.

Der Anteil der tatverdächtigen Nichtdeutschen im Landkreis Freising lag der Statistik zufolge 2016 bei 37,8 Prozent - gegenüber dem Vorjahr bedeutet das einen erneuten Anstieg um 2,4 Prozent. Der Anteil der Zuwanderer daran beträgt wiederum 8,4 Prozent und stieg gegenüber dem Vorjahr "mit 3,3 Prozent" massiv an, wie die Polizei schreibt.

Zu den besonderen Fällen des vergangenen Jahres gehörte unter anderem ein Tatverdächtiger, der über mehrere Wochen in Zolling immer wieder aus seinem Auto heraus Schüsse aus einer Schreckschusswaffe abgegeben hatte. Außerdem hielten zahlreiche Brandstiftungen im Stadtgebiet die Polizei auf Trab. Der Täter konnte Anfang 2017 gefasst werden. Immer noch auf der Suche sind die Polizisten dagegen im Fall der Gartenhausaufbrüche im Stadtgebiet. Hier wurden bislang über 50 Fälle registriert, die laut Polizei "umfangreiche Ermittlungstätigkeit" blieb bislang jedoch ohne Erfolg.

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