Kranzberg:Moderne Schule

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Auch ohne staatliche Zuschüsse will die Gemeinde Kranzberg acht interaktive Whiteboards anschaffen

Von Petra Schnirch, Kranzberg

Da die Staatsregierung keine Förderung für ein solches Projekt in Aussicht stellt, will die Gemeinde Kranzberg möglichst schnell acht interaktive Whiteboards für die Grundschule anschaffen und die herkömmlichen Kreidetafeln ersetzen. Das Gremium sprach sich mit 14:3 Stimmen dafür aus. Bis zu den Pfingstferien, wie von Johann Halbinger (CSU) gewünscht, wird sich das aber voraussichtlich nicht umsetzen lassen. Bis zum Herbst sollen aber alle Klassenzimmer umgerüstet sein.

Einen Grundsatzbeschluss dazu hatte der Kranzberger Gemeinderat längst gefällt. Anfang Februar aber war der Kauf aufgeschoben worden, weil die Verwaltung prüfen wollte, ob in diesem Fall womöglich ein in Aussicht gestelltes Förderprogramm von Land oder Bund greift. Dies ist nicht der Fall, wie Bürgermeister Hermann Hammerl (FWG) in der jüngsten Sitzung des Gemeinderats sagte. Lediglich bei Neubauten oder einer Generalsanierung gebe es Zuschüsse für solche Tafeln. Das Gremium befürwortete daher mit 14:3 Stimmen den Antrag von Anton Hierhager (SPD), Martin Oberprieler (KGL) und Sebastian Ströhl (FWG), die Anschaffung in die Wege zu leiten, damit die neue Technik zu Schuljahresbeginn im September bereit steht. Anton Hierhager schlug vor, trotzdem einen "Bettelbrief" zu schreiben, möglicherweise werde dann nachträglich noch eine Förderung gewährt, sollte ein ganz neues Programm aufgelegt werden. Die Whiteboards kosten samt Zubehör etwa 130 000 Euro.

Wenige Tage vor der Haushaltsberatung ging im Kranzberger Rathaus zudem ein überfraktioneller Antrag von neun Gemeinderäten ein, sie fordern, die technische Ausstattung der Grundschule weiter zu verbessern. So sollte in den Jahren 2018 bis 2020 jeweils ein Betrag von 30 000 Euro im Etat berücksichtigt werden, damit zumindest für die Klassen drei und vier Tablet-Computer angeschafft werden können.

Der Kranzberger Kämmerer Klaus Burgstaller hat diesen Betrag vorsorglich in die Finanzplanung aufgenommen, entschieden ist über den Antrag jedoch noch nicht, da er vor der Sitzung zu kurzfristig eingegangen war.

© SZ vom 12.04.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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