Kranzberg:Bauen nach Punkten

Gemeinde hat Kriterienkatalog für Einheimischenmodell erarbeitet

In der Gemeinde Kranzberg soll in den kommenden Jahren Bauland für Einheimische geschaffen werden - wo genau sie Grundstücke erwerben kann, steht allerdings noch nicht fest. Einen Kriterienkatalog hat der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung aber bereits festgelegt. Bewerber können maximal 100 Punkte erhalten. Berücksichtigt wird dabei, wie lange sie bereits in der Gemeinde wohnen. Auch die Zahl der Kinder und die Einkommens- und Vermögensverhältnisse spielen eine Rolle. Im Rathaus sind bereits zahlreiche Anfragen eingegangen, wie Bauamtsleiterin Claudia Langscheit sagt. Zahlen kann sie noch keine nennen. "Aber es sind nicht zu wenige." Eine Bewerberliste soll im Januar erstellt werden. Auf dieser Grundlage sei dann auch eine Bedarfsplanung möglich, hieß es.

40 Punkte gibt es, wenn die betreffenden Personen fünf Jahre - innerhalb der vergangenen 20 Jahre - ihren Hauptwohnsitz in der Gemeinde haben oder hatten. Bei kürzerer Dauer sind es entsprechend weniger. Der Gemeinderat entschied, dass zehn Extra-Punkte vergeben werden, wenn auch ein Elternteil seit mindestens zwei Jahren in Kranzberg lebt. Das erleichtere zum Beispiel die Kinderbetreuung, so die Begründung.

Je zehn Punkte - von maximal 40 - bekommen die Bewerber pro Kind oder bei einer Schwerbehinderung. Bis zu zehn Punkte können aufgrund des Einkommens angerechnet werden. Ein Paar darf allerdings nicht mehr als 102 000 Euro verdienen, sonst wird es von der Vergabe ausgeschlossen, bei Einzelpersonen liegt die Grenze bei 51 000 Euro. Pro Kind gibt es einen Zuschlag von 7000 Euro. Auch das Vermögen spielt eine Rolle.

Ein Käufer muss nach Baureife des Grundstücks innerhalb von zwei Jahren mit dem Bau beginnen, innerhalb von fünf Jahren muss das Haus bezogen werden. Mindestens 15 Jahre lang muss er es selbst bewohnen.

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