Kosten von 60 000 Euro erwartet:Sicherheitsmängel im Bürgersaal

Kosten von 60 000 Euro erwartet: Bürgermeisterin Susanne Hoyer hält Schnellschüsse in dieser Sache nicht für angebracht.

Bürgermeisterin Susanne Hoyer hält Schnellschüsse in dieser Sache nicht für angebracht.

(Foto: Marco Einfeldt)

Hiobsbotschaft für den Langenbacher Gemeinderat: Im Veranstaltungsraum muss nachgebessert werden

Von Karlheinz Jessensky, Langenbach

Der Bürgersaal im Alten Wirt ist nicht nur Versammlungsort für vielerlei Festreden, sondern auch Theatersaal, der Stolz der Gemeinde und der Laienspieler. Dieser Stolz hat nach den Ausführungen von Marcel Begemann im Gemeinderat, einem Meister für Veranstaltungstechnik, nun beinahe einen Knacks bekommen. Denn um alle neuen Sicherheitsvorschriften zu erfüllen und die Bühne zu modernisieren, werden mindestens an die 60 000 Euro notwendig sein.

Walter Prochaska, Ratsmitglied der UWL, gefällt seit Jahren nicht, wie die Show im Langenbacher Bürgersaal abläuft. Er hatte einen Antrag auf Modernisierung gestellt, nicht zuletzt aus dem Grund, weil er den Alten Wirt ohnehin immer schon für ein Verlustobjekt für die Gemeinde gehalten hat. Prochaska machte sich auch selbst auf die Suche nach Fachfirmen und landete nach mehreren Absagen letztlich bei Marcel Begemann, einer Firma aus Landshut. Begemann hatte sich viel Mühe gemacht und legte dem Gemeinderat nun einen 54-seitigen Bericht vor.

Sein erstes Fazit aus zweimaliger Ortsbesichtigung: Der Raum werde vielseitig genutzt und müsse flexibel ausgestattet sein. Und der erste Dorn in seinen Augen: ein Dreipunkt-Traversenkaree, das an einem Kettenzug hängt. Begemann erinnerte an die Zuständigkeit der Gemeinde und deren Verantwortung für den Fall des Falles. Beispielsweise, dass eine der Lampen oder Brenner, wie sie vielfach für Theateraufführungen benützt werden, explodieren könnten. In den zu Boden fallenden Scherben könnte sich ein barfuß laufendes Kind verletzen.

Marcel Begemann betonte ein ums andere Mal auch, dass es "nicht so schlimm" sei und er Bürgermeisterin und den Langenbacher Gemeinderat nicht erschrecken wolle. Bürgermeisterin Susanne Hoyer erwiderte daraufhin: "Das haben Sie aber". Auch manche Gemeinderatsmitglieder blickten konsterniert vor sich hin. Letztlich stellte sich nach langer Diskussion, an der sich auch Verantwortliche des Theatervereins als Zuhörer beteiligten, heraus, dass man den Bürgersaal nicht zusperren müsse, wie Gemeinderat Johannes Hehnen (SPD) geunkt hatte, sondern auch mit einfacheren Mitteln die Sicherheitsprobleme abstellen könne.

Bürgermeisterin Susanne Hoyer betonte auch, dass Schnellschüsse nicht angebracht seien und es vordringlich um das Beheben von Sicherheitsmängeln gehe. "Dann werden wir wieder auf Sie zukommen", sagte sie zu Begemann. Der drückte sich auf die Frage von Christa Summer (SPD) nach den voraussichtlichen Kosten etwas herum: "Ein Beamer kostet 8 000 Euro oder auch 20 000".

Letztlich meinte er aber doch: "ohne Installationskosten mindestens 60 000 Euro". Vor einer Entscheidung will sich der Gemeinderat erst noch mit den Langenbacher Laienspielern und Saalverantwortlichen zu einer gemeinsamen Ortsbesichtigung treffen. Dass die geplanten Theateraufführungen im Herbst stattfinden können, ist laut Bürgermeisterin Susanne Hoyer aber eine ausgemachte Sache.

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