Konto eingerichtet:Spendenaktion für Startbahngegner

BI will Privatkläger unterstützen, weil die Gemeinde das nicht darf

Die Gemeinde darf Theo Dittmann finanziell nicht unterstützen, jetzt springt die Bürgerinitiative Fluglärm-Abwehr-Kranzberg, kurz Flak, in die Bresche. Sie hat ein Spendenkonto eingerichtet und hofft nun, dass möglichst viele Bürger 20 bis 50 Euro oder auch mehr überweisen. "Wir wollen einen Mitbürger, der sich mit großem Sachverstand und Zeitaufwand für unsere zukunftswichtigen Belange einsetzt, nicht im Regen stehen lassen", heißt es in dem Aufruf. Dittmann klagt gegen die Genehmigung des Startbahn-Baus, weil die 62-Dezibel-Linie wegfällt, die bisher einen höheren Dauerschallpegel durch Überflüge in der Gemeinde verhindert. Die Gemeinderäte wollten Dittmann mit bis zu 10 000 Euro unterstützen und so dessen Ausgaben für Gericht und Anwälte abfedern, da ein Erfolg ganz im Sinne Kranzbergs wäre, hieß es in dem Gremium. Die Regierung von Oberbayern bekam davon Wind und untersagte dies. Die Gemeinde wehrte sich, bekam vor dem Verwaltungsgericht aber nicht Recht.

Der Prozess Dittmanns ist ausgesetzt, bis das Bundesverwaltungsgericht über die Zulassung einer Revision gegen das Urteil des Bayerischen Verwaltungsgerichtshofs zum Genehmigungsbescheid entschieden hat.

Die Nummer des "Spendenkontos 62dB(A)" bei der Sparkasse Kranzberg lautet: 25 55 18 88, BLZ 700 510 03. Iban: DE27 7005 1003 0025 5518 88. Bezahlt werden nur anfallende Prozesskosten, wie die Flak versichert. Sollte die Verhandlung nicht stattfinden oder gewonnen werden, "erfolgt bei eindeutiger Spenderadresse eine Rückerstattung"

© SZ vom 29.04.2015 / psc - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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