Klare Absage:Hohe Kosten, wenig Nutzen

Verkehrsclub spricht sich gegen Kleinbusse in der Innenstadt aus

Überlegungen, das bestehende Stadtbussystem zu überdenken und in der Innenstadt künftig Kleinbusse fahren zu lassen, erteilt der Verkehrsclub VCD in Freising ein klare Absage. "Bei zusätzlichen hohen Kosten würde dies nicht nur wenig Nutzen bringen, sondern sogar schaden", sagt dazu der VCD-Kreisvorsitzende Alfred Schreiber. Mit einer schnellen, direkten und umsteigefreien Verbindung aus den Stadtteilen in die Altstadt könne man auch direkt am Marienplatz aus- und einsteigen, zum Arzt oder zum Einkaufen gehen.

Auf der kurzen Strecke in die Altstadt sei ein extra Umstieg inakzeptabel, da die Wartezeit in die eine oder andere Richtung durchaus bis zu 30 Minuten dauern könne, so Schreiber. Außerdem könnten in den kleinen Bussen zeitweise nicht alle Kinderwagen, Rollstühle und Rollatoren aufgenommen werden. Leidtragende seien dann Senioren und Menschen mit Mobilitätseinschränkungen Erfahrungen mit Ringlinien und eine Streckenführung "außenrum" habe man in Freising überdies schon in den 1980er- und zu Beginn der 1990er-Jahre sammeln können. Damals seien diese Versuche allesamt kläglich gescheitert. Erst mit der Linienführung direkt in die Altstadt sei der Freisinger Stadtbus auf Erfolgskurs gekommen. Was sich schon jetzt zeige, sei, dass eine stärkere Überwachung der verkehrsberuhigten Altstadt dringend nötig sei. Dort, wo es jetzt möglich sei, stünden vermehrt Dauerparker. Dies bereite nicht nur den Stadtbussen Probleme, sondern auch Feuerwehr, Notarzt, Müllabfuhr und den Lieferfahrzeugen, kritisiert Schreiber.

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