Kläranlage in Hallbergmoos:Ein schlammiger Stromfresser

Weit über dem Richtwert: Hallbergmoos versucht, in der Kläranlage Strom zu sparen.

Die Kläranlage Hallbergmoos ist das, was man im Haushalt einen "Stromfresser" nennt. Der in einer Energiestudie nachgewiesene Verbrauch von 48 Kilowattstunde (kWh) pro Einwohner im Jahr liegt weit über dem von der Gemeinde angegebenen Richtwert von 40 kWh, wobei 31 kWh als ideal gelten. Die Kommune hatte die Untersuchung im Rahmen des Klimaprogramms 2020 des Freistaates Bayern vor einem Jahr in Auftrag gegeben.

Mit dem vom Planungsbüro vorgestellten Ergebnis und den vorgeschlagenen Maßnahmen zur Verbesserung der Energieeffizienz wollte sich der Gemeinderat aber noch nicht zufrieden geben. Man habe sich mehr erwartet, kritisierte Umweltreferent Georg Schu. Der Tagesordnungspunkt wurde im Plenum vertagt, bis die Daten neu aufbereitet sind.

Das Büro will mit Sofortmaßnahmen in der Verfahrenstechnik 38.000 kWh einsparen, was aber gemessen am Gesamtverbrauch nur wenig wäre. Die vorgeschlagenen Photovoltaikanlagen auf den Dächern ließ Schu zwar als Kapitalanlage gelten, was aber nicht Ziel der Untersuchung gewesen sein könne.

Die Idee, mit der Kläranlage Biogas zu gewinnen und zu verstromen, war vom Planungsbüro als langfristige Maßnahme angerissen aber in diesem Rahmen noch nicht weiter verfolgt worden.

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