Kino an den Schlüterhallen:Der Teufel steckt im Detail

Kino an den Schlüterhallen: Es wird wohl 2017 werden, bis das neue Kino eröffnet wird.

Es wird wohl 2017 werden, bis das neue Kino eröffnet wird.

(Foto: Marco Einfeldt)

Beim Baumaterial gibt es noch Kleinigkeiten zu klären und es fehlt noch eine wasserrechtliche Genehmigung. Ansonsten scheint dem Spatenstich für das Kino nichts mehr entgegenzustehen. Anfang Mai könnte es soweit sein.

Von Kerstin Vogel, Freising

Die meisten haben es schon vermutet - und bei der Bürgerversammlung Ende vergangener Woche in Neustift hat Oberbürgermeister Tobias Eschenbacher es in einem Nebensatz bestätigt: Nachdem der erste Spatenstich für das neue Kino auf dem Schlütergelände immer noch auf sich warten lässt, wird es mit der zuletzt angekündigten Fertigstellung in diesem Jahr nichts mehr werden.

Denn die Saller Gewerbebau, die das neue Lichtspielhaus zusammen mit einer Erweiterung des Fachmarktzentrums bauen will und dafür mehr als 20 Millionen Euro in die Hand nimmt, geht von "einem reichlichen Jahr Bauzeit" aus. Die zuletzt avisierte Eröffnung des Kinos im Herbst 2016 ist damit jedoch bereits Utopie, wie der bei Saller zuständige Projektleiter Jörg Junghanns am Montag bestätigte.

Man habe eine Anfrage des Investors vorliegen, um die "Baukörpergestaltung" abzusprechen, hatte Eschenbacher auf Nachfrage eines Bürgers in Neustift gesagt: "Aktuelle Pläne liegen uns vor." Gemeint habe er die Gestaltung der Fassaden in dem neuen Fachmarktzentrum, präzisierte Christoph Spies von der Stadtverwaltung am Montag.

Die Baugenehmigung beinhalte Vorgaben zu den Materialien, "da sind noch Details zu klären", sagte er. Einem Baubeginn würden diese Gespräche jedoch nicht im Wege stehen, gleichwohl liege der Stadt bislang noch keine "Baubeginnanzeige" vor - so heißt der Start eines Bauprojekts im Amtsdeutsch.

Projektleiter Junghanns rechnet damit, den auch von seinem Unternehmen ersehnten Baubeginn spätestens Anfang Mai anzeigen zu können. "Wir arbeiten mit Hochdruck daran und stehen in den Startlöchern", versicherte er, räumte aber ein, dass sich die Eröffnung auf das Jahr 2017 verschiebe.

Den geplanten Spatenstich im Herbst vergangenen Jahres habe "ein kleines Statikerproblem" verhindert, jetzt hänge der Start nur noch an einer wasserrechtlichen Genehmigung. Für die vom Oberbürgermeister angesprochene Gestaltung der Fassade habe man einen Vorschlag vorgelegt, der nach Einschätzung seiner Firma die Vorgaben der Städtebauer erfüllt.

Theoretisch könnte das Kino am Ortseingang von Freising schon lange stehen, doch die Umsetzung des Bebauungsplans für den "Isarauenpark Freising-Süd" zieht sich, seit dessen Aufstellung im Mai 2011 beschlossen wurde.

Noch im November 2012 hatte Investor Josef Saller optimistisch gehofft, die Fundamente für das neue Fachmarktzentrum samt Lichtspielhaus im Herbst 2013 setzen und im Frühjahr 2014 ein großes Fest zur Eröffnung feiern zu können. Die Baugenehmigung verzögerte sich jedoch ein ums andere Mal.

Der erste Spatenstich, klassisches Symbol für den Baubeginn, wurde stattdessen im August 2013 von Eschenbacher für Frühjahr 2014 angekündigt. Im April 2014 war dann von einem Baubeginn Anfang 2015 die Rede, tatsächlich aber wurde der Bauantrag erst im Dezember 2014 eingereicht, die Zustimmung des Bauausschusses folgte knapp zwei Monate später.

Vier Kinosäle mit 500 Sitzplätzen, einem Sitzbereich mit Café und Snackbar und eine Spielecke für Kinder will Saller demnach auf einer Fläche von 3000 Quadratmetern bauen - und wenn nichts mehr dazwischenkommt, geht es in knapp zwei Monaten los.

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