Geplante Abholzaktionen der Firma Uniper haben zuletzt für Aufregung bei Bürgern und Naturschützern in Moosburg und Umgebung gesorgt. Bei einem Ortstermin am Ausgleichsweiher des Mittleren-Isar-Kanals wurde jetzt aber ein Kompromiss gefunden.
Neben drei Vertretern des Energiekonzerns Uniper nahmen daran Michael Stanglmaier, Dritter Bürgermeister und Umweltreferent der Stadt Moosburg, Wolfgang Willner, Vorsitzender des örtlichen Bunds Naturschutz, und zwei Vertreter des Landesbunds für Vogelschutz teil. Bei dem persönlichen Gespräch konnte Uniper die "Befürchtungen und Bedenken hinsichtlich der Freistellungsmaßnahmen beseitigen", heißt es im Pressebericht der Firma. "Wir sind alle zufrieden mit dem Ergebnis und froh, dass das Gespräch sehr offen und konstruktiv verlaufen ist", erklärte Michael Stanglmaier im Gespräch mit der SZ.
Bei dem Ortstermin stellte die Firma klar, dass unterhalb des Kraftwerkes Pfrombach auf einer Strecke von rund 3,6 Kilometern keinerlei größere Maßnahmen am vorhandenen Gehölzbestand geplant seien. Einzelne morsche Bäume müssen aber auch in Zukunft im Rahmen der Verkehrssicherungspflicht entfernt werden. Einige Maßnahmen seien bereits durchgeführt worden und zeigten, dass "die Freistellungsmaßnahmen mit der gebotenen Sensibilität angegangen werden und nur dort Gehölz von den Dammböschungen entnommen wird, wo es im Sinne der Dammsicherheit oder Verkehrssicherung notwendig ist", heißt es im Pressebericht weiter. "Die Büsche und Sträucher auf dem Damm werden hingegen komplett durch Magerrasen ersetzt, da diese den Damm beschädigen können", sagt Stanglmaier. "Diese Maßnahme befürworten wir auch, da ein Magerrasen in diesem Bereich auch für die Tierwelt eine Bereicherung wäre", betont er. Auch wenn die vereinbarten Maßnahmen in naher Zukunft zunächst nach einer großen Baustelle aussehen könnten, stellten die kleinen Abholzungen aber keinerlei Probleme für Tier und Mensch dar.