Jetzt geht das Leben richtig los:Hallo Zukunft

Der Abschluss ist geschafft. Für die 19 Absolventen der Echinger Mittelschule beginnt jetzt ein neuer Lebensabschnitt - entweder als Azubi oder auf einer weiterführenden Schule

Von Clara Lipkowski, Eching

19 Schülerinnen und Schüler können stolz auf sich sein, sie haben die Mittelschule in Eching abgeschlossen. Elf von ihnen schafften darüber hinaus den "qualifizierten Mittelschulabschluss". Dieser besteht aus zusätzlichen mündlichen, schriftlichen und praktischen Prüfungen. Bestehen die Absolventen die Tests, verbessern sich automatisch ihre Chancen, nach der Schule eine Lehrstelle zu ergattern. Das gilt besonders für technische Ausbildungsberufe.

Doch längst nicht alle streben eine Stelle als Azubi an, berichtet Manuela Humplmair. Sie ist die Lehrerin, die die Schüler zum Abschluss begleitet hat. Neun der Absolventen wollten lieber auf die weiterführende Schule gehen, sagt Humplmair, zum Beispiel die Wirtschaftsschule oder eine Fachschule. Eine Absolventin hat sich für ein freiwilliges soziales Jahr entschieden.

Um die Schüler auf die Zeit nach der Mittelschule vorzubereiten, hatten die Lehrer ein Patenprojekt organisiert. Zwei Ehrenamtliche der "Echinger Paten" halfen zwei Schülern bei der Berufsorientierung, in der Regel einmal wöchentlich. Bei Fragen zu Stellenausschreibungen und Bewerbungen für Praktika oder Lehrstellen standen sie mit Rat und Tat zur Seite. Sybille Schmidtchen vom Mehrgenerationenhaus ASZ in Eching hat diese Treffen organisiert: "Vorrangig pensionierte Paten helfen den Schülern über zwei oder drei Jahre hinweg, wenn die beispielsweise aus ihrem Elternhaus nicht ausreichend Unterstützung bekommen können." Die Bilanz des Projekts kann sich sehen lassen: seit es vor sieben Jahren an der Mittelschule startete, haben alle teilnehmenden Schüler ihren Abschluss mit dem "Quali" geschafft. Zusätzlich zu diesem Hilfeangebot bekamen die diesjährigen Absolventen Tipps von Mitarbeitern der Arbeitsagentur. Auf deren Hilfe können sie auch noch nach der Schule zurückgreifen.

Die künftigen Azubis unter den Absolventen hatten laut Lehrerin Humplmair keine Schwierigkeiten, einen Ausbildungsplatz zu finden. "Die meisten haben schon vorher Praktika in Betrieben gemacht." Das habe neben dem "Quali" den Einsteig erleichtert. Zwei Schulabgänger wollen nun zahnmedizinische Angestellte werden, zwei Kfz-Mechatroniker, die anderen Koch, Floristin, Krankenpfleger oder Elektriker. Die drei Besten sind in diesem Jahr allesamt Mädchen: Johanna Brandmeier kann sich über den Notenschnitt von 1,88 freuen, Valeria Sandner hat eine 2,22 geschafft und Ümmühan Ucar eine 2,38. Manuela Humplmair jedenfalls ist zufrieden mit dem Jahrgang: "Manchmal musste ich sie schon zum Lernen motivieren", aber insgesamt sei alles gut verlaufen, vor allem, weil die Schüler sich untereinander gut verstanden hätten.

Zum erfolgreichen Abschluss durfte dann am vergangenen Freitagnachmittag endlich auch gefeiert werden. Die Schüler hatten eigens dafür mit den Lehrern einen Saal im Echinger Mehrgenerationenhaus ASZ hergerichtet. Es gab Reden - von Lehrern, dem Schulleiter und Bürgermeister Riemensberger - wie das bei solchen Anlässen üblich ist. Für musikalische und humorvolle Einlagen sorgten die Schüler dagegen selbst. Ein Absolvent spielte Schlagzeug, eine Absolventin sang ein Solostück. Später ließen die Feiernden den Abend im nahe gelegenen Biergarten Café Central ausklingen.

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