Jahreshauptversammlung:Sauna und Becken für Nichtschwimmer

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Moosburger ÖDP fordert familienfreundliches Hallenbad, welches das ganze Jahr über zur Verfügung steht

Von Karlheinz Jessensky, Moosburg

Der Neubau eines Moosburger Hallenbads ist der ÖDP ein besonderes Anliegen. Es müsse ein "familienfreundliches Gesamtjahresbad" werden, sagte der ÖDP-Vorsitzende und einzige Stadtratsvertreter der Partei Jörg Kästl während der Jahreshauptversammlung. Deshalb sind für die ÖDP ein zusätzliches Nichtschwimmerbecken und eine Sauna unentbehrlich. So wenig die ÖDP mit diesem Anliegen bisher im Stadtrat Erfolg hat, so erfolgsbetont gab sie sich bei der vorweihnachtlichen Versammlung. Jörg Kästl sowie seine beiden Stellvertreter Daniela Zangl und Dirk Schröder wurden einstimmig wieder gewählt.

Auf neun Mitglieder ist die Moosburger ÖDP inzwischen gewachsen. Eine überschaubare Zahl, und doch sind die Wenigen sehr rührig. Ein monatlicher Bürgerstammtisch, Beteiligung an der Messe Moosburg, Infostände zur Bundestagswahl, der Landesparteitag in der Stadthalle waren die Highlights des zu Ende gehenden Jahrs. Nicht nur zu Wahlen aktiv sein, sondern sich das ganze Jahr über mit Themen der Bürger auseinander setzen, bezeichnete Kästl als Hautmotiv der Arbeit.

Im Stadtrat geht es Kästl, der Finanzreferent ist, sehr um das Geld. Die Stadt investiere viel in den sozialen Wohnungsbau und Kindertagesstätten und müsse darauf achten, am Schuldenabbau zu arbeiten. Derzeit sind das etwa 23 Millionen Euro plus weitere acht für das Wasserwerk. Deshalb dürfe nicht nur auf Investitionskosten geschaut werden, sondern die Folgekosten müssten bedacht werden. Das heiße, auch bei dem "Projekt Hallenbad" kritisch zu prüfen, in welchen Zeitabschnitten es finanziell realisierbar sei. Dabei dürfe nicht übersehen werden, dass das Freibad saniert werden müsse. Beim politischen Dauerbrenner Kläranlagen-GmbH müsse geprüft werden, ob diese Rechtsform finanzwirtschaftlich sinnvoll sei.

Partei-Vize Dirk Schröder nimmt sich besonders des Breitbandausbaus, der Familienpolitik und des ÖPNV an. Seinen eigenen "kleinen" Atomausstieg präsentierte er der Versammlung in Form einer neuen Photovoltaik-Anlage auf seinem Hausdach. Mit Nachdruck forderte er eine unverzügliche Verbesserung der Verhältnisse am Moosburger Bahnhof und ein verbessertes Bahnangebot. Der Zustand der Fahrradständer am Bahnhof sei katastrophal. "Ein weiteres mehrmonatliches Zuschauen ist nicht mehr tragbar", sagte Kästl dazu.

Neben den drei Vorsitzenden wurde Schriftführerin Stefanie Rautenberg wieder gewählt. Einen Kassier gibt es bei der Moosburger ÖDP nicht, die Kasse wird vom Kreisverband mit geführt. Dort hat man rund 15 000 Euro auf der hohen Kante, sagte Kreisvorsitzende Angelika Kern. Bisher gab es in Moosburg noch zusätzlich drei Beisitzer, künftig macht Gabriele Faltermaier diesen Job alleine.

© SZ vom 08.12.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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