Investoren werden aktiv:Wohnraum schaffen

Die Zahl der Baugenehmigungen steigt bayernweit und auch im Landkreis Freising

Von Susanne Herrmann, Freising

Die Bayern wollen bauen. Die Zahl der Wohnungsbaugenehmigungen im Freistaat lag nach zehn Monaten im Jahr 2016 um etwa 26 Prozent über dem Vorjahresniveau. Der Kreis Freising bildet da keine Ausnahme. Bis Ende Oktober wurden hier 610 Baugenehmigungen für Wohnbauten, Sanierungsmaßnahmen und Nichtwohngebäude erteilt. Verglichen mit den ersten zehn Monaten des Vorjahres ist das bis jetzt ein Plus von 30 Bauvorhaben oder 5,2 Prozent. Dabei sind insgesamt 1178 Wohnungen geplant, das sind 453 oder 62,5 Prozent mehr als von Januar bis Ende Oktober 2015.

Das Bayerische Landesamt für Statistik veröffentlicht monatlich die Zahl aller genehmigten Bauvorhaben und zum Teil auch die Höhe ihrer geschätzten Kosten. Diese Daten geben Aufschluss über den voraussichtlichen Verlauf der Baukonjunktur und mögliche Entwicklungen auf dem Wohnungsmarkt. Denn natürlich ist nicht "genehmigte" Wohnung auch schon eine "bezugsfertige", erst müssen die Bauherren tatsächlich anfangen zu bauen.

Bezahlbarer Wohnraum ist vielerorts in Bayern knapp. Mit dem millionenschweren Wohnungspakt Bayern wollte Innen- und Bauminister Joachim Herrmann mehr Investoren für den Wohnungsbau gewinnen. Die Anreize scheinen zu wirken. Zumindest haben sich die Wohnungsbaugenehmigungen in den Großstädten München, Regensburg, Ingolstadt, Erlangen und Würzburg gegenüber dem Vorjahreszeitraum fast oder sogar mehr als verdoppelt. Im Gegenzug gibt es allerdings auch etliche Städte und Kreise mit negativen Entwicklungen, also sinkenden Genehmigungszahlen. Die meisten Wohnungsbaugenehmigungen wurden bislang in München (etwa 7700) und Nürnberg (2100) erteilt. Bei den Kreisen hatten München (1700) und Augsburg (1300) die Nase vorn.

Im Landkreis Freising wurden von Januar bis Ende Oktober 127 Baumaßnahmen im Bestand, 96 öffentliche Bauten oder Firmenbauten sowie 387 neue Wohngebäude genehmigt. Durch sämtliche Bauprojekte sollen insgesamt 1178 Wohnungen entstehen, im Vorjahr waren es 725. Die Mehrzahl davon entfällt mit 1100 genehmigten Wohnungen auf die 387 neuen Wohngebäude, unter denen 321 Ein- und Zweifamilienhäuser sind. Im Jahr zuvor waren hier 378 Wohngebäude (darunter 343 Ein- und Zweifamilienhäuser) mit insgesamt 606 Wohnungen genehmigt gewesen. Zuletzt kamen im Oktober 81 anvisierte Baumaßnahmen mit insgesamt 367 Wohnungen hinzu.

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