Interessenten gesucht:Neuer Anlauf beim Angerbaderareal

Interessenten gesucht: Im Schaufenster des leer stehenden Aldi-Gebäudes hängt ein Schild, auf dem der Münchner Investor potenzielle Mieter oder Käufer dafür sucht.

Im Schaufenster des leer stehenden Aldi-Gebäudes hängt ein Schild, auf dem der Münchner Investor potenzielle Mieter oder Käufer dafür sucht.

(Foto: Marco Einfeldt)

Der Münchner Investor GIG erwirbt das Gelände von dem Großinvestor Blackrock und sucht jetzt Käufer

Von Birgit Goormann-Prugger, Freising

Seit Anfang 2014 ist die Aldi-Filiale an der Angerbadergasse 3 in Freising geschlossen, seitdem tut sich nichts auf dem für die Stadt Freising so wichtigen Areal, das zunächst im Besitz des Londoner Großinvestors Blackrock war, als Teil eines umfangreichen Immobilienportfolios. Nun hat nach einem Bericht einer Fachzeitung für Immobilienwirtschaft der Münchner Investor GIG Grundbesitz von Blackrock das Paket mit Aldi-Süd-Immobilien gekauft, zu dem auch das Angerbaderareal gehört. Jetzt scheint auch etwas Bewegung in die Sache zu kommen. Zumindest hängt im Schaufenster des leer stehenden Gebäudes ein Schild, auf dem der Münchner Immobilieninvestor das Gebäude für potenzielle Mieter aber auch für Käufer anbietet. Die Stadt Freising hätte gern mehr Einfluss auf die Gestaltung dieses Grundstücks, ist es doch für die Umsetzung der neuen Innenstadtkonzeption ein wichtiger Bestandteil. Darum hatte sie vor dem Verkauf an Blackrock auch versucht, sich gerichtlich das Vorkaufsrecht zu sichern, war damit jedoch gescheitert. Nach den Vorstellungen der Stadtplaner soll dieser Bereich mit seiner jetzt so unansehnlichen Hinterhofatmosphäre einmal sehr viel einladender gestaltet werden.

Gleich nach dem Verkauf an Blackrock hatte die Stadt auch Kontakt zu dem neuen Besitzer aufgenommen, um sich über seine Pläne zu informieren. Auch jetzt ist das wieder der Fall. Die Stadt Freising wisse, so Pressesprecherin Christl Steinhart, dass die GIG die Vermarktung des Grundstücks an der Angerbadergasse 3 betreibe und habe auch immer wieder Kontakte mit der GIG. Zu Grundstücksgeschäften dieser Art könne die Stadt jedoch zum jetzigen Zeitpunkt keine näheren Auskünfte erteilen. "Wenngleich uns die Zukunft dieses zentralen Areals aus Gründen der Stadtentwicklung natürlich außerordentlich wichtig ist", betont Sprecherin Steinhart. Eben deshalb bestünden ja auch die Kontakte zur GIG.

Dass es Gespräche der Münchner Immobiliengesellschaft mit Vertretern der Stadt Freising gegeben habe, bei denen auch das Thema Stadtplanung diskutiert worden sei, bestätigte auch ein Sprecher der GIG, der sich aber ansonsten auf Nachfragen eher zugeknöpft gab. Zu der Zahl möglicher weiterer Kaufinteressenten wollte er sich nicht äußern. Die Immobilie an der Angerbadergasse 3 in Freising wird auch auf der Website des Investors angeboten, genauso wie übrigens eine Gewerbeimmobilie an der Rudolf- Diesel-Straße in Freising.

So ganz wollte sich die Stadt Freising dann aber die Planungshoheit über dieses Gelände doch nicht nehmen lassen und hatte darum bereits im Mai 2014 die Aufstellung des Bebauungsplans "Angerbadergasse" beschlossen. Mit dem Aufstellungsbeschluss für einen Bebauungsplan hätten die Freisinger Stadträte auch die Durchführung einer Feinuntersuchung beauftragt, erklärte Pressesprecherin Christl Steinhart, und genau die laufe derzeit. Zu berücksichtigen seien dabei unter anderem auch denkmalpflegerische Gesichtspunkte, der Ensembleschutz und vieles mehr. Das biete natürlich jede Menge Stoff für einen Austausch mit den Hauptgrundstückseigentümern. Nachzulesen ist auch etwas zum Thema Angerbaderareal im neuen Freisinger Stadtspiegel, der kürzlich erschienen ist. Derzeit werde im Detail geprüft, wie das Areal optimal entwickelt werden könne, wie sich die öffentlichen Plätze und das Grün entlang der Stadtmoosach aufwerten ließen und wie man einen bessere Anbindung für Fußgänger und Radfahrer erreichen könne, heißt es darin.

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