Inklusive Moosach-Öffnung:Machbar ist alles

10,7 Millionen Euro würde die Umsetzung der Ideen aus der Innenstadtkonzeption kosten - jetzt will man bald loslegen können

Kerstin Vogel

- Ob Moosach-Öffnung, höhengleicher Ausbau der Hauptstraße oder Neugestaltung der Stadteingänge: Machbar sind all diese Ideen aus der neuen Innenstadtkonzeption - und sie würden zusammen 10,7 Millionen Euro kosten. Das sind die Ergebnisse der Machbarkeitsstudie, die dem Planungsausschuss vorgestellt worden sind - verbunden mit der Empfehlung, "in diese Richtung weiterzuarbeiten". Festgehalten wird in der Studie sogar ein gewisser Handlungsbedarf: Speziell in der Oberen Hauptstraße lässt der Zustand von Fahrbahn und Gehwegen stark zu wünschen übrig.

Man habe durchweg positive Nachrichten, hatte Dietmar Narr zu Beginn der Sitzung frohlockt: Das sei "ein Wohlfühltermin" für ihn. Das Landschaftsarchitekturbüro "Narr Rist Türk" und das Ingenieurbüro "Burggraf + Reiminger" hatten im Auftrag der Stadt untersucht, wie es mit der Innenstadt steht - die Fachleute haben vor allem eines festgestellt: Die Fahrspur für Autos, die strikte Trennung der Verkehrsarten, sei "nicht mehr zeitgemäß für eine moderne Innenstadt". Die Einfahrtsstraßen würden den Verkehr zudem optisch nicht bremsen, die Möblierung in der Stadt sei nicht einheitlich, ebenso wenig wie die Fahrbahn und Gehwegbeläge. Dem lang gezogenen Platz an der Oberen Hauptstraße fehle zudem etwas, so Narr: "Der schreit geradezu nach der Öffnung der darunter liegenden Moosach."

Was die Qualität der Bodenbeläge angeht, so halten diese nach Erkenntnissen der Experten "der aktuellen Nutzung auf Dauer nicht stand oder versagen bereits". Besonders gelte das für alle Pflasterflächen, außer für das oft kritisierte Pflaster auf dem Marienplatz: Dieses sei zwar "schwer begehbar", bautechnisch aber in Ordnung. Empfohlen wird von den Experten ein einheitlicher Belag für die gesamte Innenstadt, auf dem sich Auto- und Radfahrer, aber auch Fußgänger auf einer Höhe begegnen. Die Kurzparkplätze müssen verschwinden. Einzelne Bäume, eine einheitliche Möblierung sowie mehr Raum für die Gastronomie sollen zur Aufwertung der Innenstadt beitragen, so Narr. Als "gestalterischer Höhepunkt" sei die Öffnung der Moosach zu sehen. An den Eingängen in die Innenstadt könnten künftig optische Verengungen die Autofahrer abschrecken. In fünf und mehr Bauabschnitte würden die Planer die Arbeiten aufteilen: Der größte würde die Obere Hauptstraße mit der Moosachöffnung umfassen. Er wäre mit 4,2 Millionen Euro auch der teuerste. Insgesamt wurden die Baumaßnahmen auf 10,7 Millionen geschätzt. Möglichst schnell soll nun ein Wettbewerb ausgeschrieben werden. Die Stadt will fertige Pläne haben, wenn es von der Regierung von Oberbayern Zuschüsse gibt.

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