In Sachen Alpenverein:OB widerspricht Irlstorfer

Die Zukunft des Alpenvereins chlägt weiter Wellen: Doch für die Erweiterung der Kletterhalle fehlen nur noch zwei Unterschriften.

Birgit Goormann-Prugger und Kerstin Vogel

Die Diskussion um die Zukunft des Alpenvereins in Freising schlägt weiter Wellen: Wie berichtet, hatte CSU-Stadtrat Erich Irlstorfer zuletzt im Ältestenrat vorgeschlagen, den Verein auf ein Gelände am Pullinger Weiher umzusiedeln. Dort, so die Idee, könnte ein gemeinsames Domizil mit dem SV Pulling errichtet werden, der seinerseits gerade nach einer Lösung für die Sanierung seines maroden Vereinsheims sucht. Der Vorschlag gelangte prompt aus der nicht-öffentlichen Sitzung an die Öffentlichkeit - nur mit dem Alpenverein, der von dieser Idee nichts hält, hat Irlstorfer immer noch nicht gesprochen.

In Sachen Alpenverein: Erich Irlstorfer

Erich Irlstorfer

(Foto: Marco Einfeldt)

Von der Ablehnung, die ihm seither unter anderem von den OB-Kandidaten der Freien Wähler und der Freisinger Mitte entgegenschlägt (wir haben berichtet), lässt Irlstorfer sich jedoch nicht beirren. Das sei alles nur Wahlkampfgetöse, sagte er am Dienstag der SZ. "Wenn wir schon so viel Geld in das Naherholungsgebiet am Pullinger Weiher investiert haben, wäre es doch eine gute Idee, dort auch irgendwann eine Freizeiteinrichtung anzubieten, die im Sommer und Winter genutzt werden kann", so Irlstorfer weiter.

Es sei außerdem sein gutes Recht, sich als Referent der Stadt Freising für die Bereiche Freizeit- und Naherholung Gedanken über die Zukunft eines Vereins zu machen, der an seinem jetzigen Standort, am Seilerbrückl in seinen Entwicklungsmöglichkeiten beschränkt sei, unter anderem auch, weil der geplante Außenkletterturm neben einem potentiellen Wohngebiet liege. "Nach Aussagen der Stadtverwaltung wird es für den Alpenverein an diesem Standort extrem schwierig", sagte Irlstorfer.

Er wolle aber niemanden bevormunden "Solche Unterstellungen verbitte ich mir." Die Idee, den Alpenverein nach Pulling umzusiedeln, sei erst einmal ein "vollkommen ergebnisoffenes" Gedankenspiel gewesen. Schließlich müsse für den Verein eine Lösung gefunden werden "Ich hätte stattdessen auch die Luitpoldanlage nennen können", so Irlstorfer. Er werde in den nächsten Tagen auf alle Fälle das Gespräch mit dem Vorsitzenden des Freisinger Alpenvereins, Christian Rester, suchen.

Für Freisings OB Dieter Thalhammer stellt sich die Situation des Alpenvereins nicht ganz so dramatisch dar, wie sie von Irlstorfer geschildert wird. Die Stadt habe den Verein nur darauf hingewiesen, dass es mit der Genehmigung für den Erweiterungsbau schwierig werden könne, weil der Außenkletterturm in der Nähe eines Areals platziert sei, das die Stadt möglicherweise als Wohngebiet ausweisen möchte. Mittlerweile habe der Verein den Außenkletterturm in seinem Vorbescheid aber gestrichen und auch fast alle Nachbarunterschriften beigebracht. "Ich habe mich in der vergangenen Woche informiert, da fehlten nur noch zwei Unterschriften und alle anderen war zustimmend", so Thalhammer. Nach dem Verzicht auf den Außenkletterturm und wenn endgültig alle Nachbarunterschriften vorliegen, stünde einer Genehmigung des Alpenverein-Bauantrags auf Erweiterung also nichts mehr im Wege. vo/bt

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