Im Porträt:Der "Dampf-Theo": Theodor Ganzenmüller

Den Spitznamen "Dampf-Theo" verdankt Theodor Ganzenmüller seinem Erfindungsgeist. Anfang des 20. Jahrhunderts führte der Professor aus Weihenstephan die Dampfmaschine zum Beheizen der Braupfannen ein. Eine Revolution.

Geboren wurde Ganzenmüller 1864 in Augsburg. Er studierte an der maschinentechnischen Abteilung der Technischen Hochschule München und arbeitete zunächst im Konstruktionsbüro der Lokomotivfabrik Krauss & Co in München und im Außendienst des Eismaschinenherstellers Linde. Dann zog es ihn wieder an die Hochschule und 1894 wurde er zum ordentlichen Professor an der Königlich Bayerischen Akademie für Landwirtschaft und Brauwesen in Weihenstephan, dem späteren Wissenschaftszentrum Weihenstephan, ernannt. Theodor Ganzenmüller gilt als einer der wichtigsten Hochschullehrer für Landwirtschaft und Brauwesen. Seine Ideen und Erfolge haben Weihenstephan als Lehr- und Forschungszentrum bekannt gemacht und zahlreiche heutige Lehrstühle gehen auf sein Engagement zurück. Sein 1906 gegründetes Technisches Büro Freising entwarf und baute Brauereien.

Die Fassaden gestaltete Ganzenmüller äußerst prächtig. Ein gutes Beispiel dafür ist in Freising das Hofbrauhaus an der Mainburger Straße. Am 27. Dezember ist Theodor Ganzenmüller gestorben. Ein Jahr zuvor hatte ihm Freising zum Ehrenbürger ernannt.

An den erfolgreichen Ingenieur und Hochschullehrer erinnern heute die gleichnamige Straße und das Lokal "Dampf-Theo" neben dem Dorint-Hotel. Das von ihm gegründete Technische Büro Weihenstephan ist auch heute noch in der Brauereibranche tätig. regi

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