Im Ampertal:Interkommunale Zusammenarbeit

Im Ampertal: Konrad Springer, Hans Huss und Rupert Popp (v.l.) informierten über die neuesten Pläne für das Konzept Integrierte Ländliche Entwicklung (ILE).

Konrad Springer, Hans Huss und Rupert Popp (v.l.) informierten über die neuesten Pläne für das Konzept Integrierte Ländliche Entwicklung (ILE).

(Foto: Marco Einfeldt)

Geschäftsführer soll Ile-Projekte umsetzen

Die elf Ampertalgemeinden Allershausen, Attenkirchen, Fahrenzhausen, Haag, Hohenkammer, Kirchdorf, Kranzberg, Langenbach, Paunzhausen, Wolfersdorf und Zolling sowie die Kreisstadt Freising, die sich für eine interkommunale Zusammenarbeit und eine Integrierte Ländliche Entwicklung (Ile) entschieden haben, wollen ihre Zusammenarbeit intensivieren. Dazu gehört 2018 auch die Einstellung eines Geschäftsführers, genannt Umsetzungsbegleiter, sowie eventuell einer Teilzeit-Bürokraft.

Der neue Mitarbeiter solle dafür sorgen, dass die theoretisch angedachten Projekte im Bereich Mobilität, interkommunales Gewerbekonzept, Hochwasserschutz oder Landnutzung auch umgesetzt werden. Die Finanzierung der Stelle werde jetzt beim Amt für Ländliche Entwicklung beantragt, das bereits seine Zustimmung signalisiert habe, sagte der Ile-Vorsitzende, Allershausens Bürgermeister Rupert Popp am Montag bei einem Pressegespräch. Bis zu 90 000 Euro stünden jährlich maximal sieben Jahre lang bereit. Die neuen Mitarbeiter sollen eng mit den Bürgermeistern und Gemeinderäten der zwölf Mitgliedsgemeinden zusammenarbeiten. Auf die einzelnen Kommunen kämen jährlich rund 2000 Euro für die Co-Finanzierung der Stellen zu. Wofür das Geld genau verwendet werde, ob für einen Vollzeit-Geschäftsführer, der in diesem Fall Umsetzungsbegleiter heißt, eine Teilzeit-Bürokraft oder Honorare, um einzelne Teilaufgaben an externe Büros zu vergeben, werde noch konkretisiert, erläuterte Popp.

Bisher ist der ehemalige Kirchdorfer Bürgermeister Konrad Springer ehrenamtlicher Geschäftsführer von Ile. Er wie auch Popp wollen spätestens in zwei Jahren ihre Verantwortung bei Ile abgeben. Bis dahin solle ein fest angestellter Mitarbeiter für Kontinuität unabhängig von Wahlen sorgen, denn in der interkommunalen Zusammenarbeit liege die Zukunft der Kommunen. Die einzelnen Rathauschefs seien jedoch mit dieser arbeitsintensiven Zusatzaufgabe überfordert, erklären Popp und Springer.

Als nächster Schritt werde nun eine Liste mit den dringendsten Projekten erstellt, die einzelnen Mitgliedsgemeinden könnten dafür ihre Wünsche äußern, die dann in dem Finanzierungsantrag beim Amt für Ländliche Entwicklung eingehen, sagte Springer. Von dem neuen Mitarbeiter, dem Umsetzungsbegleiter, wünschen sich Popp und Springer Fachkompetenz zumindest in den für die Ile wesentlichen Bereichen wie Mobilität oder Landnutzung. Aber es müsse auch eine Person sein, die sich gegenüber den zwölf Bürgermeistern durchsetzen und viele Meinungen zusammenführen könne, über Verhandlungsgeschick verfüge und sich in den Gemeinden gut auskenne, beschrieben Popp und Springer ihren Wunschbewerber.

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