Hochwasserschutz:Übergelaufener Kanalschacht

Stadt bearbeitet Fragenkatalog zur frisch sanierten Heiliggeistgasse

Einen Fragenkatalog zum Hochwasserschutz an der frisch sanierten Heiliggeistgasse muss derzeit die Stadtverwaltung bearbeiten. Hintergrund ist der Starkregen, der am Freitag vor zwölf Tagen über der Stadt niederging, einen Kanalschacht in der Heiliggeistgasse überlaufen und offenbar auch Wasser in einzelne Häuser eindringen ließ. Die Anwohner der gerade erst niveaugleich ausgebauten Straße hatten vor dem Beginn der Sanierungsarbeiten vor genau diesem Szenario gewarnt.

Die Verwaltung werde die Fragen dazu nun "sauber abarbeiten", sagte Stadtbaudirektor Gerhard Koch, als er die Problematik am Montag in einer Feriensitzung des Finanzausschusses schilderte. Bereits geklärt sei, warum an der Ecke Weizengasse/Untere Hauptstraße Wasser in ein Haus gelaufen sei: "Das war wohl ein Problem der Baufirma." Für die Heiliggeistgasse seien im Vorfeld der Neugestaltung "absolut fundierte Untersuchungen über die Entwässerung" angestellt worden, versicherte Koch: "Aber man kann natürlich nicht jedes Extremereignis abdecken." Die Kanäle allesamt für ein hundertjähriges Hochwasser auszulegen, sei schlicht unmöglich. Dimensioniert seien diese deshalb für ein fünfjähriges Hochwasser.

FW-Stadtrat Benno Zierer regte an, beim laufenden Ausbau der Unteren Hauptstraße dennoch zu überlegen, ob hier nicht gleich die Kanäle verbreitert werden sollten. "Auch wenn das teurer wird: Die Niederschlagsmengen werden in den kommenden Jahren eher mehr und jetzt könnte man noch nachsteuern", so Zierer. Koch erklärte, dass er in dieser Thematik den Kollegen von der Stadtentwässerung "nicht vorgreifen" wolle.

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