Arbeiten bis zur Erschöpfung: die Feuerwehrhelfer im Landkreis.
(Foto: Marco Einfeldt)Wenn eine Feuerwehr ein neues Fahrzeug beantragt, wenn neue Ausrüstungsgegenstände benötigt werden oder gar ein neues Feuerwehrhaus gebaut werden soll, dann ist nicht selten das Gejammere groß. Ja braucht's denn des wirklich, heißt es dann, geht das nicht eine Nummer kleiner? Brauchen wir so viele Feuerwehren? Vermutlich sind das die gleichen Leute, die angesichts der Hochwasserkatastrophe, die den Landkreis am Wochenende voll erwischt hat, laut schreien, weil die Feuerwehr ihre Keller nicht schnell genug auspumpt, weil Straßen überflutet sind und für ein Verkehrschaos ungeahnten Ausmaßes sorgen. 24 Stunden und mehr sind die Helfer von Feuerwehr und THW oft im Einsatz, um nach einer kurzen Ruhepause schon wieder an den Pumpen zu stehen. Überall gleichzeitig können sie aber nicht sein, die Wassermassen, die von den Bächen und Gräben nach Freising strömen, lassen sich nicht so einfach aufhalten. Die Stadt liegt nun mal zwischen mehreren Moosacharmen, damit muss Freising leben. Die Isar lässt sich mit Dämmen weitgehend bändigen, Bäche nicht.
So kann man nur den Hut ziehen vor den Einsatzkräften, die bis zur Erschöpfung arbeiten, die alles menschenmögliche tun, um die Fluten einzudämmen, obwohl sie das Wasser oft nur im Kreis herumpumpen, weil auch das Grundwasser steigt und der Boden nicht mehr aufnahmefähig ist.
Vielleicht verstummen jetzt diejenigen, die Hochwasserschutzmaßnahmen für überflüssig halten, denen eine moderne Feuerwehr zu teuer ist, die von unnötigem "Spielzeug" für die Helfer sprechen. Diese Kritiker werden jetzt wohl still halten, zumindest bis ihre Keller wieder trocken sind. Als Fazit kann man aber nur feststellen: Ja, wir brauchen gut ausgerüstete Rettungskräfte, auch wenn das nicht immer billig ist.