Haushaltsplan für 2016:Gemeinde kauft Bauland

Nandlstadt investiert eine Million Euro in die Zukunft

Von Katharina Aurich, Nandlstadt

Die Marktgemeinde Nandlstadt investiert in die Zukunft und plant heuer für eine Million Euro Grundstücke und Bauland zu erwerben, diese zu erschließen und später wieder zu veräußern. Zur Finanzierung dieser und anderer gewichtiger Investitionen wird die Kommune ihren Rücklagen 2,9 Millionen Euro entnehmen und am Jahresende noch zwei Millionen auf der hohen Kante haben. Der Schuldenstand beträgt Ende des laufenden Jahres voraussichtlich etwa 1,7 Millionen Euro, was einer Pro-Kopf-Verschuldung von 336 Euro entspreche, erläuterte Kämmerer Martin Anneser.

Einstimmig verabschiedeten die Marktgeräte den Haushalt 2016 mit einem Gesamtvolumen 13,8 Mio Euro. Neben dem Erwerb von Bauland stehen heuer Verbesserungen der Infrastruktur in der Marktgemeinde auf dem Programm. Vor allem der Hochwasserschutz schlägt darin mit 500 000 Euro zu Buche, 340 000 Euro sind für den DSL-Ausbau vorgesehen sowie rund eine halbe Million Euro für den Straßen- und Gehwegbau. Da der Landkreis die Mainburger Straße saniert, die den Ort als Kreisstraße durchquert, nutzt die Kommune diese Gelegenheit, um die Abwasserkanäle im Untergrund zu erneuern. Das kostet 275 000 Euro.

Außerdem steht heuer noch eine Restzahlung von 300 000 Euro für das neue Feuerwehrauto an. Diese umfangreichen Ausgaben werden durch die Rücklagen finanziert, aber auch mit einem Plus von 615 000 Euro aus dem Verwaltungshaushalt. Zudem erhält die Kommune noch staatliche Zuschüsse für den Breitbandausbau und das Feuerwehrauto.

Auf der Einnahmenseite im Verwaltungshaushalt (laufende Kosten) stehen als größte Posten die alljährlich leicht steigenden Einkommenssteuern, die heuer mit 2,8 Millionen Euro veranschlagt sind, sowie 1,3 Millionen Euro Schlüsselzuweisungen. Demgegenüber sind 2,2 Millionen Euro für Personalkosten eingeplant. Dies Ausgaben seien aufgrund der neu abgeschlossenen Tarifverträge angestiegen, erklärte dazu der Nandlstädter Kämmerer. Die an den Landkreis zu zahlende Kreisumlage beträgt heuer etwa zwei Millionen Euro.

Da in diesem Jahre bereits große Investitionen geplant sind, wurde der Antrag der beiden Markträte Erhard Schönegge (Grüne) und Markus Kurkowiak (SPD), Liegenschaften der Gemeinde mit Solaranlagen auszustatten, auf das kommende Jahr verschoben. Die Antragsteller veranschlagen dafür Kosten von etwa 150 000 Euro.

Allerdings wird ein Ingenieurbüro bis in einem Jahr die Wirtschaftlichkeit dieser Maßnahmen berechnen. Die Antragsteller, die dem Arbeitskreis Energie angehören, haben bereits eigene Berechnungen erarbeitet und schlagen vor, vermehrt Strom mit Solaranlagen, beispielsweise auf der Kläranlage, Kindergarten und dem Bauhof der Marktgemeinde zu erzeugen. Damit könne nicht nur umweltfreundliche Energie erzeugt, sondern langfristig auch viel Geld gespart werden.

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