Hallbergmoos verfeuert Klärgas:Etwas teurer, aber besser für die Umwelt

In den Kosten von 2,66 Millionen Euro für den neuen Bauhof war ursprünglich für die Beheizung eine Biomasse-Pelletsheizung eingeplant. Vor kurzem hatte der Gemeinderat in Hallbergmoos aber die Umstellung der Kläranlage auf eine sogenannte anaerobe Schlammstabilisierung beschlossen. Das dabei entstehende Klärgas soll in einer Gasturbine zur Stromerzeugung verfeuert und die anfallende Abwärme zur Beheizung der Kläranlagen-Gebäude genutzt werden.

Eine Untersuchung durch das Ingenieurbüro Deuter hat nun ergeben, dass man mittels einer Nahwärmeleitung auch den Bauhofneubau und die angrenzenden Container für Obdachlose mit Wärme versorgen könnte. Eine zusätzliche Gastherme soll im Falle eines Ausfalls der Turbine einspringen. Der erzeugte Strom hingegen wird nach Rücksprache mit dem Leiter des Klärwerks, Konrad Mittermeier, komplett für die Eigenversorgung der Anlage benötigt.

Da nach dem Gemeindeentwicklungsplan regenerative Energien wie bei Fotovoltaikanlagen, Solarthermie, Biogas und Biomasse sowie Ökostrom aus ökologischen Gründen Vorrang vor anderen Energiegewinnungsanlagen haben sollen - auch bei wirtschaftlichen Nachteilen - stimmten alle Gemeinderäte den Mehrkosten in Höhe von rund 18 000 Euro zu.

© SZ vom 25.08.2015 / wil - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: