Hallbergmoos:Neue Technik

Hallbergmooser Gemeinderat rüstet den Sitzungssaal auf

Das Mikrofon funktioniert schon seit vergangenem Sommer nicht mehr richtig, beim Blick auf die Leinwand an der Wand holt sich ein Drittel des Gemeinderates einen steifen Nacken, höchste Zeit also für das Hallbergmooser Rathaus, in Sachen Medientechnik im Sitzungssaal nachzurüsten. Rund 150 000 Euro will die Gemeinde dafür in die Hand nehmen.

Momentan behelfen sich die Gemeinderäte damit, dass sie einander ein mobiles Mikrofon weiter reichen. Demnächst aber soll alles neu und anders werden. Ein Ersatz der kaputten Komponenten sei unwirtschaftlich, hat die Vorab-Berechnung der mit der Planung beauftragten Hallbergmooser Firma Plan Pol ergeben. Dazu kommt, dass es den Hersteller der Mikrofonanlage gar nicht mehr gibt. Also wird alles neu, passgenau geplant von Plan Pol, deren Vertreter Thomas Henning kürzlich dem Bauausschuss die Neuanschaffungen erläuterte. So soll es auch einen neuen Beamer, eine neue Leinwand und eine Dokumentationskamera geben. Aus dem Sitzungssaal werde so ein "multimedialer Raum", schwärmte Henninger. Alles werde filigraner und heller, versprach er zudem.

Von den zwei bis drei Bildschirmen, die zusätzlich auf die Tische der Gemeinderäte gestellt werden sollten, war manch einer allerdings noch nicht so überzeugt. "Zwei Bildschirme für 23 000 Euro, da ist mir der Nutzen nicht so eingängig angesichts der zusätzlichen neuen Vier-Meter-Leinwand", monierte beispielsweise Heinrich Lemer (Freie Wähler). Robert Wäger (Grüne) sorgte sich um die Bedienung der modernen Anlage, "es muss zwei bis drei Leute geben, die das beherrschen."

Eine Absage erteilte der Gemeinderat schon im Vorfeld einer LED-Videowand. Die käme nicht nur auf weitere 150 000 Euro, sondern verschlänge auch Unmengen an Strom.

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