Eigentlich hätte im ersten Quartal dieses Jahres ein Planungsbüro damit beauftragt werden sollen, den Hallbergmooser Rathausplatz zu verschönern. Das haben zwar schon viele versucht, sogar ein studentischer Wettbewerb hat schon einmal stattgefunden, aber außer einer Art Sitzinsel, die seither etwas verloren auf der kahlen Fläche herumsteht, ist nie etwas passiert.
Im Vorjahr nun hat der Gemeinderat einen neuerlichen Anlauf beschlossen, als er gleichzeitig das Bürgerhaus auf die lange Bank schob. Dieses Bürgerhaus nämlich soll dereinst einen baulichen Abschluss auf dem Rathausplatz bilden und diesem, so hoffen alle, endlich eine etwas gemütlichere Atmosphäre verpassen. Weil das Bürgerhaus aber jetzt so schnell nicht kommt, die Rede war davon, dass das Projekt frühestens in drei Jahren wieder angepackt werden solle, wollten die Gemeinderäte dem Sorgenkind Rathausplatz wenigstens mit etwas Kosmetik auf den Leib rücken. Angedacht waren etwa einige Bäume, ein Brunnen, die Überdachung des Tiefgaragenaufgangs und die Begrünung des Lüftungsschachtes neben dem Aufzug. Auch ein besserer Belag für Menschen mit Rollstühlen oder Rollatoren war im Gespräch, ebenso wie taktile Elemente.
Als das Thema am vergangenen Dienstag nun aber bei der Sitzung des Bauausschusses behandelt werden sollte, fand sich keine Mehrheit mehr für die geplante Kosmetik. Alles, was jetzt - soll heißen: ohne Bürgerhaus - an dem Platz gemacht werde, sei hinaus geworfenes Geld, darin stimmten fast alle Räte überein. Die Kreisbaumeisterin Antonia Seubert, die wegen eines anderen Tagesordnungspunktes bei der Sitzung in Hallbergmoos dabei war, gab dem Ausschuss ebenfalls den Rat, alles aus einem Guss zu planen. Gegen den größten Frust könne man etwas mit "reversiblen" Maßnahmen tun.