Hallbergmoos:Feilen am Konzept

Hallbergmoos: Sieht beschaulich aus, führt aber zu Problemen, das freie Parken in Maximilianstraße und Erchinger Weg. Markierungen sollen es richten.

Sieht beschaulich aus, führt aber zu Problemen, das freie Parken in Maximilianstraße und Erchinger Weg. Markierungen sollen es richten.

(Foto: Katharina Jaksch)

Wegen uneinheitlicher Regelungen parkt auf einigen Hallbergmooser Straßen jeder, wie er will. Das soll sich jetzt ändern

An der einen Stelle darf man zwei Stunden lang parken, an der anderen herrscht absolutes Halteverbot, ein Stück weiter ist es nur eingeschränkt. Die Folge ist, dass auf Maximilianstraße und Erchinger Weg mittlerweile geparkt wird, wie es eben gerade nötig ist, Rettungsfahrzeuge sich schwer tun und auch das Abbiegen bisweilen gefährlich ist. Das Hallbergmooser Rathaus will deshalb ein Verkehrskonzept mit einheitlicher Parkregelung einführen, doch auch das ist nicht so einfach, wie gedacht.

Jüngst im Gemeinderat jedenfalls gab es gleich wieder Diskussionen, ob das Parken an dieser oder jener Stelle erlaubt werden solle. Dabei hatte sich Verkehrsplanerin Gundula Kern vom Münchner Büro PLSV große Mühe gegeben, geeignete Parkflächen zu finden, die im zweiten Schritt als solche markiert werden sollen. Gemeinsam mit der Neufahrner Polizei haben Verkehrsplaner und Ordnungsamt sich darauf geeinigt, dass künftig für beide Straßen eingeschränktes Halteverbot gelten soll, mit dem Zusatzzeichen "Parken für Pkw in gekennzeichneten Flächen erlaubt".

Die Vorgabe für das Konzept lautete: So viele Parkplätze wie möglich bei gleichzeitiger Temporeduzierung des fahrenden Verkehrs. Herausgekommen sind naturgemäß Parkflächen, die mal auf der einen, mal auf der anderen Straßenseite liegen. Außerdem soll die Parkzeit auf 24 Stunden beschränkt sein, damit keine Flughafenparker auf den Plan gerufen werden. Auf die diversen kritischen Stimmen im Gemeinderat wird nun aber bei den Parkflächen noch einmal eingegangen, auch würden bestimmte Schleppkurven noch einmal nachgearbeitet, hieß es in der Sitzung.

Was das Tempolimit anbelangt, das künftig gelten soll, ist das letzte Wort ebenfalls noch nicht gesprochen. Gundula Kern betonte, es werde nicht Schrittgeschwindigkeit sein, "aber auch nicht mehr Tempo 60". Grünen-Gemeinderat Robert Wäger sprach sich für Tempo 30 aus. Er lobte das Planungsbüro, "da steckt einiges an Hirnschmalz drin". Wäger sprach sich auch dafür aus, ein derartiges Konzept künftig in Neubaugebieten gleich mit einzuplanen. Ohnehin soll die Verkehrs- und Parkregelung von Erchinger Weg und Maximilianstraße, so sie sich bewährt, auch auf das Gebiet Tannenweg, Rosen- und Ulmenstraße ausgeweitet werden.

Nach der erneuten Prüfung durch die Gemeindeverwaltung werden im nächsten Schritt die Markierungen für die Parkflächen aufgebracht. "Wo es nicht funktioniert, muss es dann eben geändert werden", sagte Verena Wagner vom Ordnungsamt. Sie rechnet durchaus auch mit Anwohnerprotesten. Aber, versprach sie, "wir versuchen eine Regelung zu finden, mit der jeder leben kann". Immerhin verhängt die Gemeinde zur Volksfestzeit regelmäßig ein beidseitiges Halteverbot in den beiden Straßen. Erst im vergangenen April hat sie dabei festgestellt, dass offenbar alle Autos von Anwohnern auf den eigenen Grundstücken oder in Tiefgaragen Platz gefunden haben.

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