Die wasserrechtliche Genehmigung für die Kläranlage Haag ist ausgelaufen. Für eine Neuerteilung muss nun eine Reihe von Auflagen erfüllt werden. Dazu gehört der Bau eines Regenrückhaltebeckens am Marchenbach. Etwa 300 Meter des Bachlaufes werden neu gestaltet. Landschaftsarchitektin Angelika Ruhland stellte ein Konzept vor, das die Gemeinderäte einstimmig befürworteten.
Der schnurgerade fließende Bach wird befreit, die Sohlschale entfernt, die Ufer werden abgeflacht und mit Gehölzen bepflanzt. Der Flusslauf solle eine "natürliche Eigendynamik" bekommen, erläuterte Ruhland. Bei Starkregen strömt das Wasser aus dem Einzugsgebiet des Marchenbachs Richtung Amperkanal. Ist das Mischwasserkanalsystem im Wohngebiet "In der Leiten" voll, können etwa 300 Kubikmeter auf den Wiesen neben dem Bach und in einer Rückhaltemulde aufgefangen werden. Die Ausgaben für diese Maßnahmen sind Teil der Gesamtkosten für die Kläranlagensanierung, die Gemeinde erhält dafür staatliche Zuschüsse.
Außerdem entschieden die Gemeinderäte, dass der Klärschlamm wie bisher vor Ort gepresst und dann im Kraftwerk in Zolling verbrannt wird. Das Sickerwasser aus der Landkreisdeponie in Marchenbach wird künftig nicht mehr in die Haager Kläranlage eingeleitet, sondern getrennt entsorgt.