Gut kalkuliert:Solider Auer Haushalt

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Den größten Posten bei den Investitionen macht auch dieses Jahr der Straßenbau aus

Von Peter Becker, Au

Die Sprecher der CSU/Parteifreien Wähler (PfW) und der Freien Wähler sind sich einig, was den Haushalt 2016 der Marktgemeinde Au angeht. "Wir haben ein solides Werk auf den Weg gebracht", stellte Florian Schwaiger für die CSU/PfW fest. Die Investitionen könnten trotz sinkender Einnahmen alle getätigt werden. Und was die Zukunft angeht, hofft Schwaiger auf mehr Steuereinnahmen, "damit wir keine Riesenkredite aufnehmen müssen". Erika Wittstock-Spona (Freie Wählergemeinschaft/FWG) fügte hinzu: "Im Haushalt ist alles drin, was wir beschlossen haben." Die Marktgemeinde stehe auf "gesunden Füßen" und könne auch in Zukunft Projekte angehen.

Das Gesamtvolumen des Haushalts fällt mit knapp 13 Millionen um 1,3 Millionen Euro niedriger aus als im Vorjahr. Im Verwaltungshaushalt stehen neun Millionen, im Vermögenshaushalt knapp vier Millionen Euro zur Verfügung. Die Zuführung vom Verwaltungs- in den Vermögenshaushalt beträgt 529 Euro. Im Vorjahr waren es knapp 1,9 Millionen.

Für die Grundschule gibt die Marktgemeinde im laufenden Haushaltsjahr 507 643 Euro aus. Im vergangenen Jahr waren es 430 480 Euro. Bürgermeister und Kämmerer Karl Ecker (FWG), der den Haushalt zusammen mit Helga Eisenmann erstellt hat, begründet diese Kostensteigerung durch den Kauf der Containeranlage, in der im September die Auer Realschule mit ihren zwei Eingangsklassen startet. Pro Schüler gibt die Marktgemeinde Au deshalb in diesem Jahr 2868 statt 2207 Euro aus. Deren Zahl ist im Vergleich zum Vorjahr von 195 auf 177 Kinder gesunken. Der alte Schulverband ist jetzt inzwischen offiziell aufgelöst, einer neuer ist nach der Umstrukturierung noch nicht gegründet worden.

An Einnahmen aus Steuern, Zuweisungen und Allgemeine Umlagen rechnet die Marktgemeinde in diesem Jahr mit etwa weniger als im Vorjahr. 6,669 Millionen Euro sind veranschlagt. 2015 hatte die Rathausverwaltung 8,816 Millionen Euro eingenommen. Dafür liegen die Ausgaben mit 2,995 Millionen um knapp 430 000 Euro höher als im Vorjahr. 2016 muss der Rücklage in Höhe von etwa drei Millionen etwas mehr als eine Million Euro entnommen werden. Der Schuldenstand beträgt derzeit ebenfalls eine knappe Million Euro. Die Marktgemeinde plant, ihre Verbindlichkeiten bis zum Jahresende auf etwa 701 000 Euro abzubauen. Die Pro-Kopf-Verschuldung könnte dann von 172,28 auf 119,37 Euro sinken. Dies ist ein Wert deutlich unter Landesdurchschnitt.

Den größten Posten bei den Investitionen macht auch in diesem Jahr der Straßenbau aus. Er schlägt mit 1,52 Millionen Euro zu Buche. Weitere hohe Ausgaben verursachen die Containerlösung für die Realschule (211 000 Euro), die Sanierung der Kugelstoßanlage und der Tartanbahn (150 000), Kanalbaumaßnahmen (344 000) sowie die Fotovoltaikanlage auf der Kläranlage (126 000).

Laut Bürgermeister und Kämmerer Karl Ecker seien im aktuellen Haushalt wieder alle dringenden und zukunftsorientierten Maßnahmen berücksichtigt. In seinem Ausblick auf die kommenden Jahre weist er aber darauf hin, dass die Vorhaben der kommenden Jahre nur mit erheblichen Kreditaufnahmen gemeistert werden könnten. Dazu gehört unter anderem der Umbau der Ortsmitte, der bis zu fünf Millionen Euro kosten könnte. Dazu gesellt sich die Sanierung von Brücken, Straßen und Radwegen. Obendrein steht die Sanierung der Grundschule an.

© SZ vom 09.06.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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