Großdemo am Marienplatz:Protest gegen dritte Startbahn

Mit aller Kraft bekämpfen die Startbahn-Gegner das Großprojekt. Am Samstag erwarten sie bis zu 7000 Unterstützer bei einer Demonstration auf dem Münchner Marienplatz. Biermösl-Blosn-Gründer Hans Well wird auftreten - und die Grünen starten offiziell die Unterschriftensammlung für das geplante Bürgerbegehren.

Marco Völklein

Mit einer Großdemonstration auf dem Marienplatz wollen die Gegner der geplanten dritten Start- und Landebahn am heutigen Samstag ihrem Protest Nachdruck verleihen. Angemeldet sind 5000 bis 7000 Teilnehmer; insgeheim hoffen die Initiatoren auf mehr.

Streit in Bayerns Landtag ueber dritte Flughafen-Startbahn

Mehrere tausend Menschen werden am Samstag voraussichtlich gegen die geplante dritte Startbahn des Münchner Flughafens demonstrieren.

(Foto: dapd)

Die Veranstaltung beginnt um 10 Uhr, reden werden unter anderem der Landtagsabgeordnete Christian Magerl (Grüne) und der Freisinger Oberbürgermeister Dieter Thalhammer (SPD). Musikalisch umrahmt wird die Kundgebung von Biermösl-Blosn-Gründer Hans Well und seiner Familie. Auf Redner von CSU und FDP haben die Initiatoren verzichtet.

Zudem werden die Grünen auf der Kundgebung ganz offiziell die Unterschriftensammlung zum geplanten Bürgerbegehren gegen den Bau der dritten Startbahn starten. Bislang habe sich die Sammlungsaktion "gut angelassen", sagte der Münchner Parteichef Sebastian Weisenburger. Zahlen wollte er keine nennen. Er sei zuversichtlich, die dazu benötigten 30.000 Unterschriften noch vor Weihnachten zusammen zu bekommen. Im Laufe des Frühjahrs könnte dann abgestimmt werden.

Beteiligen an der Unterschriftensammlung wie auch am Bürgerbegehren selbst können sich allerdings nur Menschen, die in München wahlberechtigt sind. Daher hat das Aktionsbündnis "Aufgemuckt" noch eine Massenpetition unter dem Titel "Gegendruck" gestartet, die alle Bürger Bayerns unterzeichnen können. Auch dazu soll der offizielle Startschuss am Marienplatz fallen. Mit der Massenpetition appellieren die Gegner an die Staatsregierung, den geplanten Bau der Startbahn zu stoppen.

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