Gewerbegebiet Degernpoint:Bäckerei mit Café statt Biomarkt

Als Jürgen Appel die leer stehenden, direkt an seinen Getränkemarkt angrenzenden Räume eines ehemaligen Textilgeschäfts im Gewerbegebiet Degernpoint vor zwei Jahren für einen Biomarkt nutzen wollte, blitzte er mit diesem Ansinnen im Stadtrat ab. Die "3. Änderung des Bebauungsplans Nummer 50", die einen Ausschluss innenstadtrelevanter Warensortimente in dem Moosburger Gewerbegebiet vorsieht, sprach dagegen. Und das Aushebeln der Regelung durch eine Umwidmung des Grundstücks in ein Sondergebiet lehnte das Gremium ab. Eine Nutzungsänderung für einen Teilbereich der Ladenfläche, um dort eine Produktion für eine Bäckerei nebst Café und Bistro zu eröffnen, ist gemäß dem gültigen Bebauungsplan laut Verwaltung jedoch kein Problem. Deshalb stimmte der Bau-, Planungs- und Umweltausschuss einem entsprechenden Antrag am Montagabend auch zu.

Für die Produktion der Bäckerei ist eine Fläche von etwa 180 Quadratmetern vorgesehen, auf Café und Bistro entfallen 75 Quadratmeter. Das betreffende Quartier sei als Industriegebiet ausgewiesen, sagte Bauamtsleiter Herbert Held, und die beantragte Nutzung sei in einem solchen zulässig. "Ein Verkauf von Backwaren in einem Einzelhandel ist also nicht zulässig und der Verkauf in einer Gaststätte schon?", vergewisserte sich Erwin Köhler (UMB). "Ja, eine Gaststättennutzung ist in einem Industriegebiet möglich", bestätigte der Bauamtsleiter. Der entscheidende Punkt ist dem Vernehmen nach, dass die verkauften Waren direkt im Geschäft beziehungsweise Bistro-Café verzehrt und nicht mit nach Hause genommen werden.

An dem bestehenden Gebäude wird sich durch die neue Nutzung außen übrigens nichts Wesentliches ändern. Demnach entspreche es den Festsetzungen des Bebauungsplans, hieß es in der Sitzungsunterlage der Verwaltung. Die erforderlichen Stellplätze würden auf dem Grundstück nachgewiesen.

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