Gespräch mit Abgeordneten:Beratung über Rentabel-Rettung

Caritas prüft eine abgespeckte Version der Kaufhäuser

Von Gudrun Regelein, Freising

Als "ergebnisoffen" hat Caritas-Kreisgeschäftsführerin Carolin Dümer ein Treffen bezeichnet, bei dem am Montagnachmittag noch einmal über eine mögliche Rettung des Caritas-Gebrauchtwarenladen Rentabel beraten worden war. Dieser war durch die extrem gesunkenen Betriebskostenzuschüsse in eine prekäre finanzielle Situation geraten und muss voraussichtlich im kommenden Jahr geschlossen werden. "Es gibt eine große Anstrengung in der Stadt Freising und im Landkreis, Rentabel am Leben zu halten", sagte Dümer am Dienstag der SZ Freising. Dies sei auch bei der Unterredung - an der unter anderem Landrat Josef Hauner sowie Bernhard Reiml, der Geschäftsführer des Jobcenters Freising, teilgenommen hätten - noch einmal deutlich geworden. Die Caritas werde nun prüfen, ob es die Möglichkeit gebe, Rentabel in einer "abgespeckten Form" weiter am Leben zu halten, berichtete Dümer. Bei dem Gespräch, das auf Initiative der beiden Bundestagsabgeordneten Erich Irlstorfer (CSU) und Ewald Schurer (SPD) zustande gekommen war, seien verschiedene Lösungen diskutiert worden. Eine Überlegung sei, zukünftig nur einen der beiden Standorte der Caritas-Gebrauchtwarenläden - Rentabel in Freising oder NoWasWert in Moosburg - zu halten, oder auch das Angebot zu verkleinern und beispielsweise nur noch Möbel oder Kleidung zu verkaufen. Die Stadt Freising und der Landkreis wollen nun bis zu dem für Mitte Dezember angesetzten weiteren Gespräch versuchen, neue finanzielle Möglichkeiten zu finden, mit denen der Rentabel-Betrieb unterstützt werden kann. Zudem hofft Dümer bis dahin zu erfahren, ob durch die von der Bundesregierung den Jobcentern für 2016 zugesagten Gelder im Bereich Asyl auch Maßnahmen der Caritas finanziert werden können.

Bei dem Gespräch am Montag wurde dem Bundestagsabgeordneten Erich Irlstorfer auch eine Liste mit 600 Unterschriften übergeben, mit denen sich die Unterzeichner für den Fortbestand von Rentabel stark gemacht haben. Auch Irlstorfer hatte in einer Pressemitteilung davon gesprochen, dass in der positiven Diskussion zielgerichtet daran gearbeitet wurde, "wenn möglich dauerhafte Lösungen" zu finden. "So wurde sowohl über mögliche Optimierungen des Segments gesprochen, als auch über die Standortpolitik. Außerdem tauschte man sich darüber aus, ob durch weitere Partnerschaften die finanziellen Rahmenbedingungen verbessert werden könnten", heißt es.

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