Das Auffälligste am aktuellen Abiturjahrgang des Moosburger Karl-Ritter-von-Frisch-Gymnasiums ist, dass es sich mit 69 Prüflingen um einen sehr kleinen handelt. Der Notenschnitt dagegen "ist eher unauffällig", sagte Oberstufenkoordinator Karl Rausch am Freitag nach der Bekanntgabe der Ergebnisse. Der Schnitt von 2,24 bewege sich "im Bereich der vergangenen Jahre", so Schulleiterin Karolina Hellgartner. Jahrgangsbester ist der Langenbacher Johannes Weber (1,2) vor Elisa Schneider, David Westphal (beide 1,3) und Jonas Koch (1,4).
Man habe heuer eine "schmale Spitze, aber einen soliden Mittelbau", sagte Rausch. Insgesamt haben 24 Schülerinnen und Schüler einen Einserschnitt. Einige wenige, die das Abitur nicht bestanden haben, können das in einer mündlichen Prüfung nachholen. Bemerkenswert sei, dass es dieses Jahr ungewöhnlich viele schwächere Leistungen in Deutsch gegeben habe, so Rausch. In Mathe dagegen "haben wir wie jedes Jahr sehr gute Ergebnisse".
Er sei jetzt erleichtert, sagte der 17-jährige Johannes Weber. Jahrgangsbester zu sein, "fühlt sich ganz gut an". Da kann er es letztlich auch verschmerzen, dass er nur um einen einzigen Punkt an der Note 1,1 vorbei geschrammt ist. In die mündliche Nachprüfung, um sich zu verbessern, will er jedoch nicht gehen. Weber, der neben den obligatorischen Fächern Mathe und Deutsch das Abitur in Physik (schriftlich) sowie Latein und Wirtschaft (mündlich) gemacht hat, will jetzt "ein bisserl arbeiten", dann eine Woche Urlaub in Kroatien mit seinen "Spezln" machen und anschließend Physik studieren.
Die Moosburgerin Elisa Schneider, 18, geht erst mal zehn Monate als Au-pair nach Neuseeland und will dann Medizin studieren. Sie hat die Abiturprüfungen in Kunst (schriftlich), Englisch und Wirtschaft abgelegt und fand diese "teilweise schon schwer". Denselben Eindruck hatte auch Jonas Koch aus Moosburg. Er hatte die Fächer Physik (schriftlich), Englisch und Wirtschaft gewählt. Von seinem guten Ergebnis sei er überrascht. Er wird ein duales Informatikstudium beginnen. David Westphal, 18 Jahre alt und aus Moosburg, hat in der mündlichen Physikprüfung mit neun Punkten einen besseren Abi-Schnitt verpasst, wie er bedauert. Aber der Rest (Latein und Wirtschaft) "hat gepasst". Er möchte nun BWL oder Jura studieren.