Gerüstet für die Zukunft:Junge Genossen an der Seite

Gerüstet für die Zukunft: Der SPD-Vorstand (von links): Tino Nolte, Ernst Leonhard Kugler, Teresa Degelmann, Markus Grill und Markus Stolz. Nicht auf dem Bild: Josef Flößer.

Der SPD-Vorstand (von links): Tino Nolte, Ernst Leonhard Kugler, Teresa Degelmann, Markus Grill und Markus Stolz. Nicht auf dem Bild: Josef Flößer.

(Foto: Marco Einfeldt)

Markus Grill bleibt Freisinger SPD-Ortsvorsitzender. Teresa Degelmann (26) und Markus Stolz (29) unterstützen ihn

Von Kerstin Vogel, Freising

Markus Grill muss sich derzeit ab und zu zwingen, die Finger von der Tastatur zu nehmen und das Handy mal beiseite zu legen: Als SPD-Ortsvorsitzender, Kreisgeschäftsführer und Landtagskandidat der Freisinger Genossen hat er derzeit mehr als genug zu tun - vor allem, weil er eben auch mit Herzblut dabei ist, wie er am Donnerstag bei der Hauptversammlung des Stadtverbandes sagte. 28 Mitglieder wählten Grill an diesem Abend einstimmig erneut zum Vorsitzenden der Freisinger SPD, mit Teresa Degelmann, 26, und Markus Stolz, 29, stellten sie ihm zwei junge Genossen als Stellvertreter zur Unterstützung an die Seite - und mit dem Rentner Ernst Kugler ein "SPD-Urgestein mit Verbindungen in mehr konservative Kreise", wie Kugler selber sagte.

In seinem Bericht hatte Grill unter anderem einen sehr persönlichen Landtagswahlkampf angekündigt, bei dem er zu den Leuten gehen und direkt mit ihnen reden wolle. Als Themen, die ihn umtreiben, nannte der Vorsitzende neben dem neuen Polizeiaufgabengesetz, mit dem die CSU seiner Ansicht nach die bürgerlichen Freiheitsrechte kaputt schlagen will, kostenlosen Kindertagesstätten und Wohnbau auch den Öffentlichen Personennahverkehr - und hier speziell "den Bau und die Planung von Querverbindungen". Die bevorstehende Sperrung der Bahnlinie werde zeigen, "wo im Landkreis überall Busverbindungen fehlen", sagte Grill.

Ministerpräsident Markus Söder ziehe derzeit übers Land und verteile überall da Geld, wo es der CSU für den Wahlkampf nutze, kritisierte Grill weiter. Themen dagegen, die wie etwa die dritte Startbahn für den Münchner Flughafen, die absolute Mehrheit der Christsozialen gefährden könnten, würden bis nach der Wahl auf Eis gelegt, so der SPD-Vorsitzende: "Aber das kommt nach dem 14. Oktober wieder."

Speziell für den Freisinger Stadtverband konnte der Vorstand an diesem Abend erfreuliche Zahlen melden. Die Mitgliederzahl sei in den zwei Jahren seit der letzten Hauptversammlung von 96 auf 122 gewachsen, sagte Grill - und auch der Kassenbestand der Genossen kann sich mit mehr als 20 000 Euro durchaus sehen lassen. Die meisten Einnahmen werden dabei durch die Abgaben der Mandatsträger generiert, wie es hieß - und tatsächlich haben die Genossen die kommunale Ebene fest im Blick. Die Stadt müsse beim Bau von öffentlich gefördertem Wohnraum noch aktiver werden, sagte Stadtrat Peter Warlimont. Wichtig sei dabei, sich auch das Belegungsrecht dann langfristig zu sichern.

Als weitere große Themen der Stadtratsarbeit nannte er die Freisinger Sportstätten, eine soziale Staffelung der KiTa-Gebühren und den Ausbau von ÖPNV und Radverkehr. Dabei wendete sich Warlimont gegen oft gehörte Aussagen, nach denen es für Radler in Freising zu gefährlich sei. "Ganz überwiegend kann man in Freising auf dem Rad gut und sicher vorankommen", sagte er.

Den Vorstand des SPD-Stadtverbandes komplettieren Kassenwart Josef Flößer, Schriftführer Tino Nolte und die zehn Beisitzer Steffi Adam, Franziska David, Katharina Grill, Ira Ebner, Julia Weinzierl, Andreas Mehltretter, Max Krimmer, Bülent Savci, Vincent Thuro und Moses Simon.

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