Der demografische Wandel der Gesellschaft macht naturgemäß auch nicht vor Langenbach halt. Nur starrt man hier nicht wie die Maus auf die Schlange, sondern setzt sich konstruktiv mit der zunehmenden Alterung der Bevölkerung auseinander. Bürgermeisterin Susanne Hoyer schwebt eine Servicestelle zum Aufbau eines sozialen Netzwerks für die Senioren vor, die bei Terminvereinbarungen bei Behörden, der Vermittlung von sozialen Dienstleistungen, dem Ausfüllen von Formularen und auch der Vermittlung von Kleinreparaturen und Hilfeleistungen im Haushalt behilflich ist - oder auch bei der Organisation und Durchführung von Einkaufsfahrten.
Seniorenreferent Elmar Ziegler (CSU) sagte bei der Diskussion des Themas im Gemeinderat, dass der Anteil der über 65-Jährigen in Langenbach bis zum Jahr 2035 um 35 Prozent ansteigen werde. In den Aufbau einer Servicestelle vor allem für die Älteren will man jetzt mit einem Einkaufsservice einsteigen. Zunächst wird im Rathaus eine eigene Telefon-Nebenstelle für diesen Bereich geschaltet. Mittwochs zwischen 9 und 12 Uhr erreicht man dort einen Ansprechpartner, um seine Einkaufswünsche anzumelden. Melden kann sich im Grunde jedermann, der alt, gehbehindert oder sonst nicht in der Lage ist, seine Einkäufe selbst abzuwickeln. Die Wünsche werden notiert, mit denen anderer Bürger koordiniert und am darauf folgenden Freitag in der Zeit zwischen 13 und 17 Uhr ausgeführt. Das heißt, der Einkaufswillige wird abgeholt und zum Geschäft seiner Wünsche chauffiert.
Arztbesuche oder dergleichen sind nicht vorgesehen. Den Fahrdienst wird auf 450-Euro-Basis die Vorsitzende des Seniorenvereins, Traudl Strejc, übernehmen. Zwei ehrenamtliche Helfer werden ebenfalls mitwirken, auch ist die Zusammenarbeit mit der Nachbarschaftshilfe vorgesehen. Die Fahrten sind gratis und werden im gemeindeeigenen E-Golf durchgeführt. Die Kosten von jährlich rund 5000 Euro trägt die Gemeinde.