Die Mass Bier wird 6,90 Euro kosten, das halbe Hendl 7,70 Euro, es wird ein deutlich erweiterter "Hopfengarten" im Festzelt eingerichtet und als Attraktion des Fuhrparks konnte ein Fahrgeschäft mit dem beziehungsreichen Namen "Black out" nach Freising geholt werden, das offenbar irgendwie "dreidimensional" mit Flieh- und Erdanziehungskräften spielt.
Das sind - kurz zusammengefasst - die großen Neuerungen, die in diesem Jahr beim Freisinger Volksfest von Freitag, 4., bis Sonntag, 13. September, auf die Besucher warten. Gleichzeitig muss niemand auf Bewährtes verzichten. Ob Volksfestlauf oder -schießen, Gastspiel von Dolce Vita oder kulturelle Beiträge der Freisinger Partnerstädte: Es finden sich auch heuer die bekannten Highlights der Volksfestwoche im Programm.
Los geht es indirekt bereits am Donnerstag, 20. August, mit der öffentlichen Bierprobe auf dem Freisinger Marienplatz. Hier können von 17 bis 20 Uhr die Festbiere von Hofbrauhaus und Staatsbrauerei Weihenstephan schon einmal auf Farbe, Stammwürze, Alkoholgehalt und Wirkung überprüft werden.
Die Halbe wird dabei für zwei Euro verkauft, die Hälfte der Einnahmen geht an Donum Vitae. Für Unterhaltung sorgen die Musiker von "Premium Bavaricum". Ausgerichtet wird die Bierprobe von der Staatsbrauerei, die auch das Bier für die erste Halbzeit des Volksfestes liefert, bevor am 9. September das Hofbrauhaus übernimmt.
Eröffnet wird das Volksfest selber dann am Freitag, 4. September, mit dem Auszug vom Marienplatz zum Festzelt. Um 15 Uhr sind hier die Schuhplattler aus der österreichischen Partnerstadt Waidhofen/Ybbs zu sehen, die einen Auftritt absolvieren, bevor sie sich dem Festzug in die Luitpoldanlage anschließen.
Einen Betriebsausflug unternehmen Mitglieder der Gemeindeverwaltung von Innichen in Südtirol zum Freisinger Volksfest, und beim Standkonzert am Sonntag, 6. September, wird neben dem Spielmannszug der Freiwilligen Feuerwehr Freising auch das "Mestni Pihalni Orkester", ein Blasorchester aus der Partnerstadt Skofja Loka, zu hören sein.
Bier und Brotzeit auf dem Volksfest wollen allerdings stets auch verdient sein, wie Bürgermeisterin Eva Bönig bei der Präsentation des Programms am Montag scherzhaft mahnte - und deshalb sei auch in diesem Jahr wieder viel Wert auf die Sportveranstaltungen im Begleitprogramm des Volksfestes gelegt worden.
Ein Basketballturnier, ein hochklassig besetztes Handballturnier und natürlich den Volksfestlauf und das Volksfestschießen, zugleich Stadtmeisterschaft der Schützen, listete Sebastian Wanzke vom Stadtverband für Sport die Highlights auf - und bedankte sich bei der Stadt für die Zuschüsse, mit denen diese Veranstaltungen ermöglicht worden seien. Vor allem der Volksfestlauf, der heuer schon zum 30. Mal stattfinde, sei schon für sich genommen ein "echtes Volksfest".
Für den Festzeltbetrieb hat Wirt Ludwig Tauscher das Programm ein wenig umgebaut. Der von vielen erwartete Höhepunkt mit der Stimmungsband "Dolce Vita" bleibe jedoch dem Volksfestdienstag vorbehalten, wie er versicherte.
Nicht möglich sein werden an diesem Abend Reservierungen, wie auch ansonsten beim Freisinger Volksfest Münchner Wiesn-Verhältnisse vermieden werden sollen. Um die 2000 der mehr als 6000 Sitzplätze im Zelt sollen an allen Tagen frei verfügbar sein, für die 1000 Plätze im Biergarten werden ohnehin keine Reservierungen angenommen.
Ausgebaut wird der Hopfengarten im Festzelt, der ein 200 Quadratmeter großes zweites Stockwerk erhält. "Stadlcharakter" erhofft sich Tauscher davon, "wo man auch oben auf einer Balkon-Bühne sitzen kann". Neu ist außerdem, dass Tauscher statt nur an den Sonntagen auch am Mittwochabend einen Ochsen am Spieß anbieten will - und auf Wunsch des Freisinger Stadtrats wird es neben den normalen halben Hendln erstmals auch Bio-Hendl geben. Inwieweit diese gut angenommen werden, bleibt allerdings abzuwarten: Weil der Einkauf so teuer ist, sollen sie stolze 13,90 Euro kosten.