Freisinger Köpfe:Ohne Nachwuchs keine Zukunft

Freisinger Köpfe: undefined
(Foto: Marco Einfeldt)

Kreisjugendwart Roman Bittrich will andere begeistern

Roman Bittrich, der vor Kurzem das Amt des Kreisjugendwarts übernommen hat, hat sich seine beiden Kindheitsträume erfüllt: Er wollte Lokführer und Feuerwehrmann werden. Schon von klein auf gehörte für Bittrich und seine beiden Geschwister die Feuerwehr zum Familienleben dazu, denn sein Vater war in seiner Heimatstadt Gersdorf bei Görlitz Feuerwehrchef. Aber zu Bittrichs Leidwesen gab es damals keine Jugendfeuerwehr, sondern die Jungen machten dann ab 16 Jahren bei den Erwachsenen mit.

Ihm hatte eine Jugendfeuerwehr gefehlt und deshalb engagiert sich der 31-jährige Kreisbrandmeister nun für den Nachwuchs im Landkreis Freising. Natürlich auch deshalb, weil es ohne Nachwuchs keine Zukunft gebe und leider nur 41 der insgesamt 83 Wehren im Landkreis eine Jugendfeuerwehr hätten, sagt der neue Kreisjugendwart. Das möchte Bittrich, der in Mauern wohnt, dort der Feuerwehr angehört und die örtliche Jugendfeuerwehr leitet, ändern. Er wolle den Jugendlichen vermitteln, wie schön es sei, "seinem Nächsten zu helfen, wenn er in Not ist". 368 junge Feuerwehrleute unter 18 Jahren gibt es im Landkreis Freising, darunter 91 junge Frauen. Natürlich sei auch die Gemeinschaft wichtig, sagt Bittrich. Daher organisierte er kürzlich ein Zeltlager, berät die Jugendwarte in den Gemeinden und bietet für sie Weiterbildungsveranstaltungen an. Die Feuerwehren werden auf Social-Media-Kanälen und er sei viel draußen vor Ort und erkläre, warum die Feuerwehr wichtig sei und jungen Leuten etwas zu bieten habe. Wie Bittrich dieses Engagement mit seinem verantwortungsvollen Beruf als Disponent bei der Münchner S-Bahn unter einen Hut bekommt, wo er bei Störfällen eingreift, um die "Reisekette" aufrecht zu erhalten und in Extremsituationen die Nerven behalten muss, berichtet er im Montagsinterview.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: